Jana MerzZwischen Gestern und Morgen - Leben in NeufünflandGut 20 Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten schließt die Autorin mit der Hauptfigur Barbara Redmann eine Brücke zwischen dem Gestern DDR und dem Morgen im neuen Deutschland. Es ist dabei kein neuer Einheitsturm oder Vergessenheitsroman, sondern eine kurzweilige Erzählung über die Erlebnisse der Hörfunkjournalisten in den bewegten Wendejahren. Die Sicht auf die kollektive Schere im Kopf der Gestrigen und den Gewöhnungserlebnissen mit den Neuen bleiben nicht ohne Konflikte. Doch auch hier geht die Erkenntnis der Redmann von positiven Überraschungen wie bei Mahler, aber auch Zweifeln gegenüber den starren 1:1-Überträgern aus den alten Bundesländern.Die allmähliche Verdrängung aus dem gewohnten Alltag im Hörfunk, die besonders der alteingesessenen Journalistin Schwierigkeiten bei der Neuorientierung mit sich bringt, endet schließlich doch mehr in einem offenen Schluss. Wir werden nicht mit einem Happyend oder den üblichen negativen Aussichten verabschiedet, sondern können uns fragen, wie auch wir uns weiterentwickeln wollen ...Jana Merz schließt ihr Leben nicht mit diesem Erstlingswerk ab, sondern bleibt offen für ein weiteres Engagement für ihre Ideale mit dieser Erzählung. Die ehemalige Journalistin lässt autobiografische Züge einfließen und siedelt die Geschichte im Mecklenburgischen an. Doch hätte Frau Redmann auch in Mitteldeutschland oder Brandenburg leben, lieben und arbeiten können. Die Betrachtung ist nur zeit-, aber nicht ortsgebunden. Jana Merz tut nicht weh, aber spricht offen auch die Widersprüche der Zeit an, denn sie war seit Ende des Krieges immer engagiert in gesellschaftlichen Prozessen und denkt auch über die Verfehlungen von Gestern und Morgen nach.
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