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Spätestens seit dem 18. Jahrhundert profiliert sich ein zentrales Bewertungskriterium literarischer Texte: der Bezug zur Gegenwart, die erkennbare Auseinandersetzung mit der eigenen ›Jetztzeit‹. Ob eine vom jeweiligen historischen Standpunkt aus verstandene Gegenwartsnähe als wünschenswert wahrgenommen wird oder nicht, unterliegt seither einem steten Aushandlungsprozess. Wie ›Gegenwartsbezogenheit‹ als Wertkriterium zum Einsatz kommt und welche Implikationen sich dabei für die literarische, mediale und diskursive Produktion von ›Gegenwart‹ ergeben, erkunden die in diesem Band versammelten…mehr

Produktbeschreibung
Spätestens seit dem 18. Jahrhundert profiliert sich ein zentrales Bewertungskriterium literarischer Texte: der Bezug zur Gegenwart, die erkennbare Auseinandersetzung mit der eigenen ›Jetztzeit‹. Ob eine vom jeweiligen historischen Standpunkt aus verstandene Gegenwartsnähe als wünschenswert wahrgenommen wird oder nicht, unterliegt seither einem steten Aushandlungsprozess. Wie ›Gegenwartsbezogenheit‹ als Wertkriterium zum Einsatz kommt und welche Implikationen sich dabei für die literarische, mediale und diskursive Produktion von ›Gegenwart‹ ergeben, erkunden die in diesem Band versammelten Beiträge. Die historischen Transformationen, welche der Relation von Gegenwart und Literatur zugrunde liegen, zählen zu den zentralen Forschungsinteressen des DFG-Graduiertenkollegs »Gegenwart/Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses«, aus dessen erster Tagung dieser Band hervorgegangen ist. Die Beiträge untersuchen das grundlegende Konfliktpotenzial von ›Gegenwartsbezogenheit‹ als Zuschreibungsprodukt, das im Zeichen historisch variabler ›Qualitätskriterien‹ stets neu verhandelt und bewertet wird. Insbesondere Phasen des Übergangs, der Gleichzeitigkeit, Simultanität und Umdeutung werden dabei fokussiert, um Aushandlungsprozesse sichtbar zu machen und literaturgeschichtliche Zuordnungen zu hinterfragen.