Filmfiguren wie Harry Callahan ( Dirty Harry ), Paul Kersey ( Death Wish ) oder William Foster ( Falling Down ) besitzen auf den ersten Blick Eigenschaften, die sie als typische amerikanische Helden charakterisieren. Blickt man jedoch genauer hin, so werden auch Eigenschaften sichtbar, die im Widerspruch zu einer typischen Heldenfigur zu stehen scheinen. Obwohl sie einen Gerechtigkeitssinn besitzen und aus für den Zuschauer nachvollziehbaren Motiven handeln, überschreiten sie doch gelegentlich eine Grenze, die sie auf die Seite des Schurken zu führen scheint. In diesem Buch wird aus den drei exemplarischen Filmen jeweils die Heldenfigur analysiert, der trotz ihrer spannungsgeladenen Ambivalenz bisher viel zu wenig Interesse entgegengebracht wurde. Ausgehend von den klassischen Filmgenres/-stile des Western und des Film Noir wird unter Zuhilfenahme der detaillierten Figurenanalysemethode ( Uhr der Figur ) von Jens Eder ein vielschichtiges Bild der Figur des Vigilanten entwickelt, das die Frage beantworten soll, inwiefern der Vigilant zwischen Held und Bedrohung eingeordnet werden kann.