Paris, 1934. Zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern wartet Vango, 19 Jahre, ausgestreckt auf den Pflastersteinen vor Notre-Dame auf seine Priesterweihe. Doch dazu kommt es nicht. Vango muss fliehen. Mord wird ihm vorgeworfen. Eine waghalsige Verfolgungsjagd beginnt, die Vango über die Dächer von Paris bis an den Bodensee und an Bord eines Zeppelins nach Sizilien führt, weiter auf die äolischen Inseln seiner Kindheit und schließlich nach Schottland zu seiner großen Liebe, der geheimnisvollen Ethel. Immer auf der Flucht und getrieben von der Frage: Wer bin ich? Denn Vangos Herkunft ist auch ihm selbst ein Rätsel ... und scheint doch der Schlüssel, um dahinterzukommen, wer genau ihm nachsetzt und vor allem warum seine Verfolger so umbarmherzig sind.Vango wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 nominiert.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Weil als Fortsetzungsroman angekündigt, fordert dieser Roman von Timothee de Fombelle von der Rezensentin eine gewisse Geduld, die Fähigkeit mit einigen ungelösten Erzählsträngen leben zu können. Außerdem geht die Geschichte gleich richtig los, ohne den Leser lange aufzuklären. Anja Knabenhans kann damit leben und freut sich sogar über den etwas unsanften Einstieg und die raschen Szenenwechsel wie in einem Actionstreifen. Den Helden hetzt gleich eine ganze Meute von Verfolgern, aber wer sind sie? Der Schnitzeljagd im Paris der Zwischenkriegszeit, die der Autor so temporeich inszeniert, folgt Knabenhans mit atemloser Spannung. Das funktioniert nicht zuletzt, weil der Autor seine Figur und die Handlung sprachlich im Griff hat, wie die Rezensentin uns versichert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH