Erstmals wird die zentrale Rolle der katholisch-faschistischen Intellektuellengruppe um den Germanisten Guido Manacorda (1879-1965) beleuchtet, die diese dank großer Nähe zu Mussolini im Regime in Bildung, Propaganda und Wissenschaft spielte. Diplomatiegeschichtlich kommt Manacorda 1935/37 das zweifelhafte Verdienst zu, als Vermittler des "Duce" in mehreren Audienzen bei Hitler die Annäherung Italiens an das "Dritte Reich" vorbereitet zu haben.
"Ostermann erweitert mit seiner beachtlichen, bestens fundierten Habilitationsschrift das Verständnis der Übergänge zwischen Katholizismus und Faschismus und vermittelt am Beispiel Manacordas neue Einsichten in das ambivalente Beziehungsgeflecht zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland."
Michael Thöndl in: Historische Zeitschrift 1 (2019), 244-246
Michael Thöndl in: Historische Zeitschrift 1 (2019), 244-246