In einem Brief an den japanischen Nobelpreisträger Kenzaburo Oe beschreibt Nadine Gordimer diesen Band als "eine bescheidene Sammlung von Texten, die ich geschrieben habe, eine Widerspiegelung dessen, wie ich dieses Jahrhundert sehe, in dem ich gelebt habe". Es ist in Wirklichkeit eine eindrucksvolle Sammlung von Essays und Artikeln aus vier Jahrzehnten.
Gordimer beschäftigt sich in diesen Texten mit Südafrika und den Spannungen einer multikulturellen Gesellschaft, aber sie geht auch über ihr Heimatland hinaus und untersucht die Wirkung der Technologie auf die menschliche Gesellschaft, die Konvergenz des Moralischen und des Politischen im modernen Roman und die Rolle des Schriftstellers in der Welt von heute.
"Zwischen Hoffnung und Geschichte" ist erregende Lektüre, es ist Ausdruck der Weltsicht einer der größten und zugleich intellektuellsten Autorinnen unserer Zeit, es ist ein kühler Blick auf das Jahrhundert, das nun - noch unbewältigt - hinter uns liegt.
Gordimer beschäftigt sich in diesen Texten mit Südafrika und den Spannungen einer multikulturellen Gesellschaft, aber sie geht auch über ihr Heimatland hinaus und untersucht die Wirkung der Technologie auf die menschliche Gesellschaft, die Konvergenz des Moralischen und des Politischen im modernen Roman und die Rolle des Schriftstellers in der Welt von heute.
"Zwischen Hoffnung und Geschichte" ist erregende Lektüre, es ist Ausdruck der Weltsicht einer der größten und zugleich intellektuellsten Autorinnen unserer Zeit, es ist ein kühler Blick auf das Jahrhundert, das nun - noch unbewältigt - hinter uns liegt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent "as" stellt zunächst klar, worum es sich dreht in diesen Essays: Literatur und Politik, Südafrika und die Welt, im Hinblick auf bestimmte Vorbedingungen der Menschenwürde - Verständnis und Gerechtigkeit etwa. Deutlich spürbar sind für ihn das Engagement und der Optimismus Nadine Gordimers, der ihm manchmal allerdings etwas zu weit geht. Und über das Bekenntnis der Schriftstellerin zum "Erbe der kommunistischen Idee" ist "as" auch nicht so richtig glücklich: Respektieren müsse man es immerhin, schreibt er. Die Texte haben seinen Respekt aber in erster Linie wegen des breiten Panoramas von für die südafrikanische Gesellschaft bedeutenden Phänomenen und Ereignissen, das sie entfalten. Für Tiefenschärfe allerdings empfiehlt der Rezensent dann doch das schriftstellerische Werk der Autorin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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