Seit ihrer Entstehung werden Bücher als ein Medium betrachtet, das einen umfassenden Zugang zu Wissen und Bildung ermöglicht. Spätestens seit Beginn der Massenalphabetisierung im 18. und vor allem dem 19. Jahrhundert wurde die Fähigkeit zu Lesen, die an sich als fortschrittlich galt, aber auch kritisch betrachtet. Die Art und Weise des Lesens und die gelesenen Inhalte selbst standen im Mittelpunkt dieser Kritik. Bis heute ist die Frage, wer was wie liest, ein Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Literatur hat schon immer als Spiegelbild gesellschaftlicher Diskurse gedient. Während die Allgemeinliteratur in der Regel den aktuellen Zustand reflektiert, setzt sich die Kinder- und Jugendliteratur, die nicht nur unterhalten, sondern auch bilden und erziehen soll, vorrangig mit einem erstrebenswerten Zustand auseinander.
Die in diesem Buch vorliegende Studie untersucht, wie sich diese Debatte innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur spiegelt und wie eine ideale Lektüre mittels geeigneter Identifikationsfiguren inszeniert wird. Im Zentrum der textanalytischen Untersuchungen eines repräsentativen Korpus von der Aufklärung bis zur Gegenwart stehen daher lesende Figuren, die entweder als positives Vorbild oder abschreckendes Beispiel für die empirischen Rezipierenden fungieren sollen. Es wird dabei der Frage nachgegangen, welche Strategien der Rezipientenlenkung mittels der Kombination der (oftmals gemeinsam auftretenden) Dichter- und Leserfiguren in kinder- und jugendliterarischen Texten angelegt werden und wie sich sowohl die Ziele als auch die Verfahren dieser Strategien im literaturgeschichtlichen Verlauf verändern.
INHALT
0. Einleitung 1
1. Lektüre und Gesellschaft 8
2. Autoren und Leser eines literarischen Textes 19
2.1 Der literarische Text 19
2.2 Dichter und Leser 24
2.2.1 Der Leser 24
2.1.2 Der Autor bzw. der Dichter 36
2.1.3Der Erzähler 47
2.3 Metafiktionalität und metafiktionale Verfahren 48
2.4 Zusammenfassung 57
3. Leser, Dichter und Künstler in der Literatur 59
3.1 Die Darstellung des Lesers in der Literatur 59
3.2 Der Künstlerroman - Autoren und Dichter in der Literatur 64
3.3 Das Buch-im-Buch-Motiv 69
3.4 Das Lesen, Schreiben und Erzählen in der Kinder- und Jugendliteratur 75
4. Identifikationspotentiale lesender und dichtender Figuren in der Kinder- und Jugendliteratur 81
4.1 Bildung durch Dichter- und Leserfiguren - das innerliterarische Vorbild 84
4.1.1 Allgemeinbildung und Kompetenzen 85
4.1.1.1 Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere und Die Entdekkung von Amerika 86
4.1.1.2 Erzählende Sachbücher nach dem Modell von Jostein Gaarders Sofies Welt 96
4.1.1.3 Mirjam Pressler: Dunkles Gold 111
4.1.2 Moralische und religiöse Bildung 114
4.1.2.1 Johanna Spyri: Heidi118
4.1.2.2 Guus Kuijer: Das Buch von allen Dingen 123
4.1.3 Poetische Bildung 127
4.1.3.1 E.T.A. Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig 129
4.1.3.2 Michael Ende: Die unendliche Geschichte 142
4.2 Das Lesen als Warnung 161
4.2.1 Die Don Quijotes der Kinder- und Jugendliteratur 162
4.2.2 Der Schundkampf - Don Quijotes Nachfahren 171
4.2.2.1 Der Schundkampf Karl Bruckners 172
4.2.2.2 Hansjörg Martin: Der Sieg der Sieben 188
4.2.3 Zur Verteidigung des Schunds 194
4.2.3.1 Alexander Sutherland Neill: Die grüne Wolke 196
4.2.3.2 Norbert Zähringer: Zorro Vela 206
4.3 Hommage an das eigene Medium - Der Bücherkult 209
4.3.1 Cornelia Funkes Tintenwelt-Reihe 212
4.3.2 Walter Moers Zamonien-Romane
Die in diesem Buch vorliegende Studie untersucht, wie sich diese Debatte innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur spiegelt und wie eine ideale Lektüre mittels geeigneter Identifikationsfiguren inszeniert wird. Im Zentrum der textanalytischen Untersuchungen eines repräsentativen Korpus von der Aufklärung bis zur Gegenwart stehen daher lesende Figuren, die entweder als positives Vorbild oder abschreckendes Beispiel für die empirischen Rezipierenden fungieren sollen. Es wird dabei der Frage nachgegangen, welche Strategien der Rezipientenlenkung mittels der Kombination der (oftmals gemeinsam auftretenden) Dichter- und Leserfiguren in kinder- und jugendliterarischen Texten angelegt werden und wie sich sowohl die Ziele als auch die Verfahren dieser Strategien im literaturgeschichtlichen Verlauf verändern.
INHALT
0. Einleitung 1
1. Lektüre und Gesellschaft 8
2. Autoren und Leser eines literarischen Textes 19
2.1 Der literarische Text 19
2.2 Dichter und Leser 24
2.2.1 Der Leser 24
2.1.2 Der Autor bzw. der Dichter 36
2.1.3Der Erzähler 47
2.3 Metafiktionalität und metafiktionale Verfahren 48
2.4 Zusammenfassung 57
3. Leser, Dichter und Künstler in der Literatur 59
3.1 Die Darstellung des Lesers in der Literatur 59
3.2 Der Künstlerroman - Autoren und Dichter in der Literatur 64
3.3 Das Buch-im-Buch-Motiv 69
3.4 Das Lesen, Schreiben und Erzählen in der Kinder- und Jugendliteratur 75
4. Identifikationspotentiale lesender und dichtender Figuren in der Kinder- und Jugendliteratur 81
4.1 Bildung durch Dichter- und Leserfiguren - das innerliterarische Vorbild 84
4.1.1 Allgemeinbildung und Kompetenzen 85
4.1.1.1 Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere und Die Entdekkung von Amerika 86
4.1.1.2 Erzählende Sachbücher nach dem Modell von Jostein Gaarders Sofies Welt 96
4.1.1.3 Mirjam Pressler: Dunkles Gold 111
4.1.2 Moralische und religiöse Bildung 114
4.1.2.1 Johanna Spyri: Heidi118
4.1.2.2 Guus Kuijer: Das Buch von allen Dingen 123
4.1.3 Poetische Bildung 127
4.1.3.1 E.T.A. Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig 129
4.1.3.2 Michael Ende: Die unendliche Geschichte 142
4.2 Das Lesen als Warnung 161
4.2.1 Die Don Quijotes der Kinder- und Jugendliteratur 162
4.2.2 Der Schundkampf - Don Quijotes Nachfahren 171
4.2.2.1 Der Schundkampf Karl Bruckners 172
4.2.2.2 Hansjörg Martin: Der Sieg der Sieben 188
4.2.3 Zur Verteidigung des Schunds 194
4.2.3.1 Alexander Sutherland Neill: Die grüne Wolke 196
4.2.3.2 Norbert Zähringer: Zorro Vela 206
4.3 Hommage an das eigene Medium - Der Bücherkult 209
4.3.1 Cornelia Funkes Tintenwelt-Reihe 212
4.3.2 Walter Moers Zamonien-Romane