Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,3, Merz Akademie - Hochschule für Gestaltung Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem Begriff der Biopolitik auseinander, wobei die Kontroverse zwischen der Befürwortung und der Dementierung des Lebens ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist. Es sollen die Zusammenhänge zwischen Foucaults Biopolitik und Agambens Thanatopolitik, welche die Kehrseite der Biopolitik darstellt, aufgezeigt werden. Den Ausgang dieser Arbeit liefert eine Begriffseinordnung der Biopolitik, gefolgt von jener Definition, die auf Foucaults Ansichten beruht. Der Kontrast, den die Thanatopolitik von der Biopolitik abgrenzt, soll dann mit Hilfe von Agamben herausgearbeitet werden. Zum Schluss möchte ich anhand Achille Mbembes Nekropolitik eine Erweiterung Agambens Standpunkt aufzeigen.Durch seine Grundidee der Biopolitik gelang es Michel Foucault den Begriff der Macht auf eine völlig neue, fundamentale Art und Weise zu betrachten. Und zwar in einem Modell, das nicht an die Begriffe wie Souveränität oder Recht gekoppelt war. Aus diesem Modell heraus ließ sich eine Analyse der Moderne entwickeln, die den Diskurs innerhalb der Humanwissenschaften nachhaltig verändert hat. Dieses neuartige Machtkonzept, welches die Produktivität, das Leben und die Lebensprozesse in den Fokus rückt und in einem ganz deutlichen Kontrast zur Souveränitätsmacht steht, stößt jedoch auf Probleme, sobald es mit geschichtlichen Realitäten konfrontiert wird. Denn die technischen Fortschritte der Moderne haben nicht nur Errungenschaften hervorgebracht, welche das Leben fördern und erhalten sollen, sondern auch jene, die das Leben in großem Maße vernichten können. Die blutigsten Kriege und Genozide sind Teil dieser Epoche und ein fester Bestandteil der Politik.
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