Hoch oben im Norden, wo es zwei Monate im Jahr mehr Nacht als Tag und zwei Monate mehr Tag als Nacht ist, liegt eine besondere Insel, die sich rühmen kann, drei Miss World, zwei der stärksten Männer der Welt und die nördlichste Bananenplantage der Welt zu beherbergen. Kein Wunder, dass die Isländer Statistiken sehr schätzen, denn in der Regel kommen sie darin äußerst gut weg. Aber die Insulaner sind nicht nur statistisch betrachtet, sondern auch im realen Leben etwas Besonderes selbst wenn sie nicht, so der oft zitierte Mythos, alle an Elfen glauben. Das lässt sich retten, lautet das Lebensmotto auf der Insel. Voraus geplant wird nicht gerne und Pünktlichkeit ist Ansichtssache. Zum Glück bringen die Isländer auch eine große Portion Gelassenheit mit, so dass sich - oft genug zum Erstaunen der Autorin aus Deutschland - die Tücken des Alltags trotzdem irgendwie meistern lassen. Wie, das beschreibt sie als Neue Isländerin mit augenzwinkerndem, selbstironischem Blick auf den eigensinnigen, wenn auch sehr liebenswerten Habitus ihrer neuen Heimat.Und wer nach der Lektüre dieses Buches Island verfallen ist, dem steht am Ende eine Auswahl an isländischen Krimis zum Weiterschmökern zur Verfügung.