Nach 1990 begann in Deutschland ein skandinavischer Literaturboom, zum großen Teil dank der deutschen Ausgaben von Sofies Welt (Jostein Gaarder, 1993) und Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Peter Høeg, 1994). Im Fahrwasser dieser Texte wurde eine große Menge schwedischer Literatur übersetzt, gelesen und auf deutschen Feuilleton-Seiten besprochen - ein Trend, der bis heute andauert. In der vorliegenden Arbeit werden Rezensionen der Romane von Henning Mankell, Kerstin Ekman und Torgny Lindgren auf deutschen Feuilleton-Seiten untersucht, die zwischen 1990 und 2000 erschienen. Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass das zuvor in Deutschland verbreitete Schwedenbild großen Einfluss auf diese Rezensionen hatte: unabhängig davon, wie Schweden selbst in den rezensierten Romanen geschildert wird, vermittelten die Rezensenten ein auf vielschichtige Weise anderes Bild des Landes.
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