Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,1, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die bisherige literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit DDR-SF weist Lücken auf, die nicht allein vor dem Hintergrund ihrer weiten Verbreitung ungerechtfertigt erscheinen. In der DDR war SF in vieler Hinsicht eine unterhaltungsliterarische Ausnahmeerscheinung. SF wurde mit kulturpolitischen Forderungen und Restriktionen konfrontiert, hauptsächlich innerhalb eines engen, nichtöffentlichen Kreises diskutiert und von Autoren, Rezipienten und Rezensenten nicht nur als Flucht in fremde und exotische Welten begriffen. Der unauflösbare Gegensatz von bis zuletzt offiziell propagierter hehrer Vision und der Wirklichkeit des 'real existierenden Sozialismus' trug zur Entwicklung einer kritischen DDR-SF bei. Über die Unterhaltungsfunktion und die angemahnte Darstellung des 'lichten Morgens' hinaus suchten und fanden SF-Autoren Möglichkeiten, in ihren von offizieller Seite gering geschätzten und dadurch weniger intensiv kontrollierten Texten indirekt auch Kritik an der Gesellschaft und am herrschenden System zu formulieren.
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