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Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren zahlreiche deutsche Großstädte stark zerstört. Das Ausmaß der Zerstörung stellte einerseits große Herausforderungen an den Wiederaufbau, ermöglichte aber andererseits in einer einzigartigen Weise die radikale Umsetzung verkehrspolitischer Leitbilder, die teils bereits während des Nationalsozialismus, teils nach dem Krieg entwickelt wurden. Beim Wiederaufbau nach 1945 sollten die DDR-Großstädtein Orte verwandelt werden, die…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, , Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren zahlreiche deutsche Großstädte stark zerstört. Das Ausmaß der Zerstörung stellte einerseits große Herausforderungen an den Wiederaufbau, ermöglichte aber andererseits in einer einzigartigen Weise die radikale Umsetzung verkehrspolitischer Leitbilder, die teils bereits während des Nationalsozialismus, teils nach dem Krieg entwickelt wurden. Beim Wiederaufbau nach 1945 sollten die DDR-Großstädtein Orte verwandelt werden, die "den neuen Machtverhältnissen Ausdruck verleihen" und "das nationale Bewusstsein erneuern und verändern". In den ersten Jahren der DDR überwog das Ziel, repräsentative Prachtbauten und -Straßen zu errichten. Die Anlage überbreiter Straßen galt zunächst vor allem Demonstrationszwecken. Trotz des völlig verschiedenen Motorisierungsgrades in Ost und West und einem unterschiedlichen Mobilitätsverhalten lassen sich deutliche Parallelen der Entwicklung von Mobilitätsleitbildern in DDR und Bundesrepublik erkennen. Die verkehrsgerechte Stadt war im Osten ebenso wie im Westen ein dominierender Faktor der Stadtgestaltung. Fortschrittlichkeit wurde auch in der DDR in besonderer Weise mit dem freien Verkehrsfluss und einer verkehrsgerechten Umgestaltung der Städte in Verbindung gebracht. Dennoch gab es in der DDR eine ideologische Diskrepanz zwischen Verkehrspolitik und Verkehrsplanung in den 50er und 60er Jahren. Die Massenmotorisierung, wie sie sich seit den 50er Jahren im Westen entwickelte, wurde von der DDR-Führung - zumindest bis Anfang der 60er Jahre - durchaus auch kritisch gesehen. Der verhalteneren Bewertung des motorisierten Individualverkehrs und vor allem des Leitbilds des massenhaften Autobesitzes entsprechend, wurde als Gegenmodell vom DDR-Verkehrsministerium zeitweise sogar die breite Einführung von Leihwagen und der Ausbau des Taxiverkehrs erwogen. Dennoch sindentsprechende Ansätze schnell verworfen worden.Die Arbeit soll der Frage nachgehen, inwieweit das Leitbild der verkehrsgerechten Stadt in der DDR bestimmend war, welche Rolle der Vergleich mit der Bundesrepublik spielte, was einer konsequenten Umsetzung des Leitbilds im Weg stand und was sie beförderte. Insbesondere soll auch untersucht werden, wie sich Leitbilder aus der Sowjetunion auswirkten. Auch stellt sich die Frage, ob es in der DDR eine spezifisch sozialistische Verkehrspolitik gab.
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