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George Tabori, geboren 1914 in Budapest als Sohn jüdischer Eltern, gestorben 2007 in Berlin, war eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wer ihm begegnete, konnte nicht umhin, sich von seinem ruhigen, fast schwebenden Wesen, seiner Menschlichkeit und seinem Humor einnehmen zu lassen. Wer mit ihm arbeitete, den prägte und faszinierte seine besondere Vorgehensweise während der Proben, sein Umgang mit Menschen, Themen und Texten. In seinem langen Leben übte er viele Berufe aus. Als Schriftsteller verfasste er Romane…mehr

Produktbeschreibung
George Tabori, geboren 1914 in Budapest als Sohn jüdischer Eltern, gestorben 2007 in Berlin, war eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wer ihm begegnete, konnte nicht umhin, sich von seinem ruhigen, fast schwebenden Wesen, seiner Menschlichkeit und seinem Humor einnehmen zu lassen. Wer mit ihm arbeitete, den prägte und faszinierte seine besondere Vorgehensweise während der Proben, sein Umgang mit Menschen, Themen und Texten. In seinem langen Leben übte er viele Berufe aus. Als Schriftsteller verfasste er Romane und Dramen, in den USA war er Drehbuchautor und Übersetzer, in Deutschland ein profilierter Theatermacher. Seine Flucht vor den Nationalsozialisten führte ihn über Wien und Prag nach London und schließlich in die Vereinigten Staaten. Seit den frühen 1970er Jahren zurück in Europa, blieb der Kosmopolit bei den "guten Deutschen", wie er sie nannte, die seinen Vater in Auschwitz ermordet hatten. Er zeigte seinem Publikum in seinen Inszenierungen und den eigenen Theaterstücken die Verheerungen von Rassismus, Ausgrenzung und Massenmord auf, konterkariert mit schwarzem Humor und absurder Komik.
Jutta Schubert verfolgte seine Theaterarbeit bereits als Studentin und begegnete ihm in den frühen Achtzigerjahren als Regieassistentin am Schauspielhaus Bochum unter der Intendanz von Claus Peymann. In ihren Erinnerungen an die Begegnungen mit dem großen Theatermann, dessen Wirken und Person auch ihre eigene Theaterarbeit entscheidend beeinflusst haben, zeichnet sie das Bild eines unvergesslichen Theaterzauberers.
Autorenporträt
Jutta Schubert ist freie Regisseurin und Dramaturgin. Sie studierte Literaturgeschichte und Theaterwissenschaften in Erlangen/Nürnberg und Frankfurt/Main. Seit 1987 veröffentlichte sie zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen, Essays, Libretti und Gedichte. 2013 erschien ihr Roman "Zu blau der Himmel im Februar" im Kulturmaschinen Verlag. Darin erzählt sie das Schicksal des Widerstandskämpfers Alexander Schmorell, des Mitbegründers der "Weißen Rose".