Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Aspekt der Korrelation zwischen traditionellem und innovativem Schaffen wird die Relevanz und Eigenständigkeit der Oper "Das Gesicht im Spiegel" (UA 2003) von Jörg Widmann und Roland Schimmelpfennig beleuchtet.Äußere und innere Motivation der als Magisterarbeit im Fach Theaterwissenschaft entstandenen Untersuchung begünstigte der Umstand, dass die Autorin als Regieassistentin bei der Münchner Uraufführungsproduktion mitgewirkt hat.Dem Überblick über die Uraufführungsszenerie im deutschsprachigen Musiktheater in der Spielzeit 2002/2003 folgt eine Skizzierung biographischer Daten der Autoren und ihres Schaffens. Ein Abriss der Entstehungsgeschichte und der Produktionssituation schließt sich an. Die im Hauptteil behandelte dramatische und musikalische Umsetzung bietet einerseits eine Übersicht über die konstituierenden dramaturgischen Elemente des Stücks andererseits aber auch Einblick in die schillernde Vielschichtigkeit des Musiktheaterstücks. Dabei werden sowohl literaturwissenschaftliche als auch musikwissenschaftliche Parameter herangezogen. Da sich das Libretto der Oper zentral mit der Thematik des Klonens beschäftigt, folgt eine Rezeption des Motivs des "Künstlichen Menschen". Aufgrund des Bezugs zur Gegenwart drängt sich die Frage auf, ob bewusst an die Tradition der "Zeitoper" der 20er Jahre angeknüpft wurde. Schließlich geht die Verfasserin ausführlich auf die Zweitaufführung des Werks in Krefeld/Mönchengladbach ein. Ein umfangreicher Anhang rundet die Arbeit wissenschaftlich fundiert ab.Die bisherige Literaturlage für einen weiten Themenkreis dieser Arbeit ist recht mager. Eine Beschäftigung mit dem Werk des Dramatikers Schimmelpfennig beispielsweise ist, obwohl das veröffentlichte Werk schon sehr umfangreich ist und an den institutionalisierten Schauspielbühnen Deutschlands sehr häufig auf dem Spielplan steht, bisher ausgeblieben. Die Situation verhält sich auch für das uvre des Komponisten Jörg Widmann nicht anders. Die Autorin konnte sich bezüglich Schimmelpfennigs und Widmanns Personen und Schaffen auf Primärliteratur und Informationen der Verlage stützen und durch Interviews Lücken des so vorgefundenen Materials schließen. Speziell zum noch jungen Musiktheaterwerk "Das Gesicht im Spiegel" lagen als Literatur lediglich die Programmheftbeiträge der Ur- und Zweitaufführung, sowie ein umfangreicher Pressespiegel vor, so dass die wissenschaftliche Aufarbeitung im Rahmen dieser Magisterarbeit störende Lücken zu schließen vermag.
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