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Ein paradoxes Phänomen: Einerseits wird das 18. Jahrhundert in der Forschung gerne als "Goldenes Zeitalter der Pornographie" betitelt. Gerade in Frankreich entsteht eine Kultur, die wie nie zuvor sexuell aufgeladen erscheint, gleichsam wird eine Sexualisierung des Alltags erlebt. Andererseits wird das 18. Jahrhundert auch als "Jahrhundert der Freundschaft" bezeichnet. Die zwischenmenschliche Freundschaft bekommt eine vollkommen neue Bedeutung, "im Gleichklang der Seelen" liegen sich Männer in den Armen: Der Freundschaftskult entsteht. Um sich vor allfälligen sexuellen Untertönen abzuschirmen,…mehr

Produktbeschreibung
Ein paradoxes Phänomen: Einerseits wird das 18. Jahrhundert in der Forschung gerne als "Goldenes Zeitalter der Pornographie" betitelt. Gerade in Frankreich entsteht eine Kultur, die wie nie zuvor sexuell aufgeladen erscheint, gleichsam wird eine Sexualisierung des Alltags erlebt. Andererseits wird das 18. Jahrhundert auch als "Jahrhundert der Freundschaft" bezeichnet. Die zwischenmenschliche Freundschaft bekommt eine vollkommen neue Bedeutung, "im Gleichklang der Seelen" liegen sich Männer in den Armen: Der Freundschaftskult entsteht. Um sich vor allfälligen sexuellen Untertönen abzuschirmen, geht damit eine Desexualisierung menschlicher Beziehungen einher. Vorliegende Arbeit versucht gerade diesen Gegensatz (Sexualisierung vs. Desexualisierung; leibliche vs. ideelle Liebe) in der Literatur zu untersuchen, diese widerstrebenden Kräfte in der neugeborenen Gattung des bürgerlichen Romans ausfindig zu machen. Die grundsätzliche Frage lautet, inwiefern die menschliche Sexualität im Roman thematisiert bzw. bis zu welchem Grad der "Schleier des Schweigens" darüber gezogen wird. Das Benennen bzw. das Nicht-Benennen ist von zentralem Interesse.