Zur Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte im Kontext sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Herausgegeben:Böhm, Maika; Stumpe, Harald; Voß, Heinz-Jürgen; Weller, Konrad
Zur Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte im Kontext sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Herausgegeben:Böhm, Maika; Stumpe, Harald; Voß, Heinz-Jürgen; Weller, Konrad
Welchen Einfluss hat die Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte auf ihre professionelle Sorge für Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind? Dieser Frage geht Johanna Hess auf der Basis von berufsbiografischen Interviews mit pädagogischen Fachkräften aus den Handlungsfeldern Schule und Sozialer Arbeit nach.Die Autorin zeigt, dass die Übernahme professioneller Sorgeverantwortung im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von pädagogischen Fachkräften zumeist individuell verantwortet wird und stark von ihrer jeweiligen Selbstsorge abhängt. Es…mehr
Welchen Einfluss hat die Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte auf ihre professionelle Sorge für Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind? Dieser Frage geht Johanna Hess auf der Basis von berufsbiografischen Interviews mit pädagogischen Fachkräften aus den Handlungsfeldern Schule und Sozialer Arbeit nach.Die Autorin zeigt, dass die Übernahme professioneller Sorgeverantwortung im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von pädagogischen Fachkräften zumeist individuell verantwortet wird und stark von ihrer jeweiligen Selbstsorge abhängt. Es wird deutlich, dass diese Selbstsorge nicht allein auf ihre professionelle Handlungsfähigkeit, sondern auch auf eigene Erfahrungen von Verletzbarkeit im institutionellen Kontext gerichtet ist. Geschlechtersensible Vorschläge dazu, wie in pädagogischen Institutionen Tätige unterstützt werden können, damit sie noch besser für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche sorgen können, runden den Band ab.
1 Einleitung1.1 Gegenstand, Fragestellung, Herangehensweise1.2 Positionierung als Forschende2 Forschungsstand2.1 Pädagogische Fachkräfte als Täter*innen und Mitwissende2.2 Pädagogische Fachkräfte als Professionelle im Umgang mit Sexualität und Nähe2.3 Pädagogische Fachkräfte als Ansprechpersonen für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche2.4 Pädagogische Fachkräfte als Adressat*innen von Aus-, Fort- und Weiterbildung2.5 Pädagogische Fachkräfte als vulnerable Subjekte und (sekundär) Betroffene von sexualisierter Gewalt2.6 Zwischenfazit, Forschungslücken und Fragestellung3 Theoretischer Zugang3.1 Theoretische Orientierung I: Geschlechterperspektiven3.1.1 Sorge und Geschlecht3.1.2 Pädagogischer Beruf und Geschlecht3.1.3 Sexualisierte Gewalt und Geschlecht3.1.4 Zwischenfazit3.2 Theoretische Orientierungen II: Pädagogische Generationenbeziehungen als Sorgebeziehungen3.2.1 Sorge als soziale Handlungspraxis3.2.2 Sorge als normativer Bezugspunkt pädagogischer Generationenbeziehungen3.2.3 Zwischenfazit3.3 Theoretische Orientierung III: Die Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte3.3.1 Selbstfürsorge3.3.2 Selbstsorge als Selbstführung3.3.3 Das Subjekt der Selbstsorge3.3.4 Zwischenfazit3.4 Forschungsheuristik: Selbstsorge als Erfahrungs-, Beziehungs- und gesellschaftliche Kategorie sowie als theoretischer Zugang zur Subjektivität pädagogischer Fachkräfte4 Methodologie4.1 Was habe ich erlebt? - Erfahrungen erzählen4.2 Wer bin ich geworden? - Das Selbst im Erzählen 4.3 Wer kann, wer will ich sein? - Erzählen als Positionierung im Diskurs4.4 Zusammenfassung: Selbstsorge als narrative Erfahrungsbewältigung und als relationale, subjektive Positionierung im Diskurs5 Methodisches Vorgehen5.1 Datenerhebung5.1.1 Die theoretische Konstruktion des Samples5.1.2 Der Feldzugang5.1.3 Das Vorgespräch 5.1.4 Das biografisch-narrative Interview5.1.5 Biografisch-narrative Interviewführung zum Thema sexualisierte Gewalt5.2 Datenaufbereitung5.2.1 Die Transkription5.2.2 Die Anonymisierung5.3 Datenauswertung5.3.1 Auswahl der vier Kernfälle5.3.2 Die Rekonstruktion narrativer Identität5.3.2.1 Positionierungsanalyse5.3.2.2 Weitere Auswertungsverfahren5.4 Zwischenfazit6 Empirische Fallrekonstruktionen6.1 »Das ist unsere Pflicht.« Professionelle Handlungsfähigkeit als Norm - Erfahrungen und Selbstpraktiken der Grundschullehrerin Caren Conrad6.1.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.1.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt gegen Schüler*innen6.1.2.1 »aber es gibt einfach auch Dinge da merkt man diese (...) da ist was komisch« - Sorge als habitualisierte Aufmerksamkeit6.1.2.2 »das ist unsere Pflicht die Kinder da zu schützen« - Sorge als professionelle Norm6.1.2.3 »es gibt Kinder mit Verdacht auf Missbrauch« - Handlungssouveränität auf Beziehungsebene6.1.2.4 »das ist ein Satz den man nie hören wird« - Handlungsfähig bleiben I: Wissen über Beziehungsdynamiken im Verdachtsfall auf sexualisierte Gewalt6.1.2.5 »sammeln Sie erstmal und überlegen Sie sich eben ob das reicht um uns einzuschalten« - Handlungsfähig bleiben II: Wissen über institutionelle Dynamiken6.1.2.6 »das Kind guckte auch mich nicht mehr an« - Erfahrung von Handlungsohnmacht6.1.2.7 »das war eine gute Fortbildung« - Wissenserwerb als Selbstpraktik6.1.2.8 »ich habe dann Mitleid mit den Kindern aber ich leide nicht mit (.)« - Abgrenzungshandeln als Selbstpraktik6.1.2.9 »ich fahre meine Energien nicht unnötig gegen die Wand« - Ressourcenorientiertes Handeln als Selbstpraktik6.1.2.10 »im Prinzip äh ist man an dieser Schule (.) Mutter von fünfundzwanzig Kindern« - Vergeschlechtlichte Selbstsorge6.1.3 Fallstruktur: Die »normative Selbstsorge« der Grundschullehrerin Caren Conrad6.2 »Man ist doch ein bisschen verunsichert.« Die Abgrenzung von männlicher Täterschaft als Handlungsbedingung - Erfahrungen und Selbstpraktiken des Lehrers Gerrit Goergen6.2.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.2.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt gegen Schüler*innen6.2.2.1 »so konkret hatte ich das jetzt noch nie erzählt bekommen« - Positionierung als vertrauenswürdige Lehrkraft im Kontext von sexualisierter Gewalt6.2.2.2 »ich hab da jetzt nicht großartig was zu sagen können« - Eingeschränkte Handlungsfähigkeit und emotionale Reflexivität6.2.2.3 »ich versuche den Umgang normal zu gestalten aber trotzdem weiß ich aha hier nicht zu nahe kommen« - Handeln zwischen Normalisierung und Besonderung6.2.2.4 »war wahrscheinlich auch gegen andere Männer« - Zur Notwendigkeit der Abgrenzung von der männlichen Täterposition6.2.2.5 »man ist halt immer dieser Sache ausgesetzt dass jemand was wenn er mich nicht mag oder sowas jetzt erzählen könnte« - Potenzielle Falschbeschuldigung als Handlungsbedingung männlicher Lehrkräfte6.2.2.6 »dass man gar nicht in die Situation kommt mit einer Schülerin da in einem Raum zu sein« - Selbstpraktiken: Nähe vermeiden und Transparenz herstellen6.2.2.7 »man so handelt ja nicht nur aus Eigenschutz sondern [...] man möchte ja auch selber nicht in die Situation kommen dass es irgendwas auslöst bei so einem Kind« - Wechselseitige Vulnerabilität als Handlungsbedingung6.2.3 Fallstruktur: Die »ambivalente Selbstsorge« des Lehrers Gerrit Goergen6.3 »Damit fing diese Mobbinggeschichte an.« Kollegiale Verletzungserfahrungen als Hemmnis für die berufliche Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt - Erfahrungen und Selbstpraktiken der Sozialarbeiterin Luise Lorenz6.3.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.3.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt6.3.2.1 »ich hab halt gesagt ähm ((lacht auf)) wir müssen das Mädchen stark machen« - Ambivalenzen in der Bearbeitung von sexualisierten Grenzverletzungen unter Kindern6.3.2.2 »ich wusste nicht ob ich spinne« - Vulnerabilität durch sexuelle Belästigung6.3.2.3 »ich hab denen ganz schön aus der Verlegenheit (.) geholfen weil sie=s sonst hätte im Kollegium ansprechen müssen und dann wär Stille gewesen« - Expertin werden als Selbstpraktik (oder: die Behauptung von Fachlichkeit)6.3.3 Fallstruktur: Die »verletzte Selbstsorge« der Sozialarbeiterin Luise Lorenz6.4 »Damals noch sehr naiv hab [ich] mit diesem Mann gesprochen.« Professionalisierung als erfahrungsoffener, kollektiver Prozess - Erfahrungen und Selbstpraktiken des Sozialarbeiters Norbert Nitsche6.4.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.4.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken aus der Arbeit mit Tätern und Betroffenen von sexualisierter Gewalt6.4.2.1 »und die Kollegen damals hatten gehofft dass [...] ich diesen Vater bewegen könnte da also pf: abzusehen von weiteren Übergriffen« - Einstieg in die Täterarbeit6.4.2.2 »diese Ohnmacht ist mir sehr früh begegnet im Beruf« - Handlungsohnmacht als individuelle und als kollektive Erfahrung6.4.2.3 »mit nem normalen Beratungssetting erreich ich den nicht« - Konzeptionelle Grenzen in der Beratungsarbeit mit Tätern sexualisierter Gewalt6.4.2.4 »da wurde mir klar (.) also dass im System was nicht stimmt in uns=rem System was nicht stimmt« - Die ethische Verpflichtung gegenüber Betroffenen sexualisierter Gewalt6.4.2.5 »mit uns=rem [...] fachlichen [...] Wissensstand vor zwanzich Jahren is [...] mit dieser Thematik überhaupt nicht zu arbeiten« - Professionalisierung I: Wissenserwerb als (kollektive) Selbstpraktik6.4.2.6 »dass wir mit=nander professionell über dieses Thema reden« - Professionalisierung II: Austausch und Vernetzung als (kollektive) Selbstpraktik6.4.2.7 »unser Konzept war immer (.) ne gute Täterarbeit ist die beist die beste Prävention« - Konsolidierung in der Täterarbeit zwischen Ablehnung und Anerkennung6.4.2.8 »dass man sich die Frage gestellt hat warum (.) Kollegen männliche Kollegen sich mit dieser Personengruppe beschäftigen« - Vergeschlechtlichte Konstruktionen von sexualisierter Gewalt und Sorge6.4.2.9 »irgendwo muss=es ja Spuren hinterlassen« - Berufsbiografische Vulnerabilität I: Veränderungen auf der Ebene der Sexualität6.4.2.10 »das tut mir auch manchmal leid dass ich da so ((atmet ein)) keine Kapazitäten mehr hab wenn ich nach Hause komme« - Berufsbiografische Vulnerabilität II: Eingeschränkte soziale Ressourcen6.4.3 Fallstruktur: Die »erfahrungsoffene Selbstsorge« des Sozialarbeiters Norbert Nitsche7 Fallübergreifende Ergebnisse7.1 Erfahrungsdimensionen in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte7.1.1 (Professionelle) Handlungsfähigkeit als Erfahrungsdimension7.1.1.1 Ethische Verpflichtung zur professionellen Handlungsfähigkeit7.1.1.2 Fachwissen als Grundlage professioneller Handlungsfähigkeit7.1.1.3 Verhältnis von professioneller Handlungsfähigkeit und Handlungsohnmacht7.1.1.4 Selbstpraktiken zur Absicherung der professionellen Handlungsfähigkeit I7.1.1.5 Selbstpraktiken zur Absicherung der professionellen Handlungsfähigkeit II7.1.2 Vulnerabilität als Erfahrungsdimension7.1.2.1 Zur Erfahrung von professioneller Vulnerabilität7.1.2.2 Zur Erfahrung von berufsbiografischer Vulnerabilität7.1.2.3 Zur Erfahrung von kollegialer Vulnerabilität7.1.2.4 Zur Erfahrung von Vulnerabilität als männliche Lehrkraft7.1.3 Zwischenfazit: Verhältnisse von (professioneller) Handlungsfähigkeit und Vulnerabilität7.2 Selbstsorge als Beziehungskategorie7.2.1 Beziehungserfahrungen zu Kindern und Jugendlichen7.2.2 Zwischenfazit: Zur Relationalität der Selbstsorge7.3 Vergeschlechtlichte Bezüge in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte - Selbstsorge als vergeschlechtlichte Kategorie?7.3.1 Bezüge zur vergeschlechtlichten Ordnung von sexualisierter Gewalt7.3.2 Bezüge zur vergeschlechtlichten Ordnung von Sorge7.3.3 Zwischenfazit: Wer kann sorgen? Zur Bedeutung des Geschlechts in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte8 Schluss8.1 Anschlüsse für die Theorie8.2 Anschlüsse für das pädagogische FeldDanksagungLiteraturAnhang
1 Einleitung1.1 Gegenstand, Fragestellung, Herangehensweise1.2 Positionierung als Forschende2 Forschungsstand2.1 Pädagogische Fachkräfte als Täter*innen und Mitwissende2.2 Pädagogische Fachkräfte als Professionelle im Umgang mit Sexualität und Nähe2.3 Pädagogische Fachkräfte als Ansprechpersonen für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche2.4 Pädagogische Fachkräfte als Adressat*innen von Aus-, Fort- und Weiterbildung2.5 Pädagogische Fachkräfte als vulnerable Subjekte und (sekundär) Betroffene von sexualisierter Gewalt2.6 Zwischenfazit, Forschungslücken und Fragestellung3 Theoretischer Zugang3.1 Theoretische Orientierung I: Geschlechterperspektiven3.1.1 Sorge und Geschlecht3.1.2 Pädagogischer Beruf und Geschlecht3.1.3 Sexualisierte Gewalt und Geschlecht3.1.4 Zwischenfazit3.2 Theoretische Orientierungen II: Pädagogische Generationenbeziehungen als Sorgebeziehungen3.2.1 Sorge als soziale Handlungspraxis3.2.2 Sorge als normativer Bezugspunkt pädagogischer Generationenbeziehungen3.2.3 Zwischenfazit3.3 Theoretische Orientierung III: Die Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte3.3.1 Selbstfürsorge3.3.2 Selbstsorge als Selbstführung3.3.3 Das Subjekt der Selbstsorge3.3.4 Zwischenfazit3.4 Forschungsheuristik: Selbstsorge als Erfahrungs-, Beziehungs- und gesellschaftliche Kategorie sowie als theoretischer Zugang zur Subjektivität pädagogischer Fachkräfte4 Methodologie4.1 Was habe ich erlebt? - Erfahrungen erzählen4.2 Wer bin ich geworden? - Das Selbst im Erzählen 4.3 Wer kann, wer will ich sein? - Erzählen als Positionierung im Diskurs4.4 Zusammenfassung: Selbstsorge als narrative Erfahrungsbewältigung und als relationale, subjektive Positionierung im Diskurs5 Methodisches Vorgehen5.1 Datenerhebung5.1.1 Die theoretische Konstruktion des Samples5.1.2 Der Feldzugang5.1.3 Das Vorgespräch 5.1.4 Das biografisch-narrative Interview5.1.5 Biografisch-narrative Interviewführung zum Thema sexualisierte Gewalt5.2 Datenaufbereitung5.2.1 Die Transkription5.2.2 Die Anonymisierung5.3 Datenauswertung5.3.1 Auswahl der vier Kernfälle5.3.2 Die Rekonstruktion narrativer Identität5.3.2.1 Positionierungsanalyse5.3.2.2 Weitere Auswertungsverfahren5.4 Zwischenfazit6 Empirische Fallrekonstruktionen6.1 »Das ist unsere Pflicht.« Professionelle Handlungsfähigkeit als Norm - Erfahrungen und Selbstpraktiken der Grundschullehrerin Caren Conrad6.1.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.1.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt gegen Schüler*innen6.1.2.1 »aber es gibt einfach auch Dinge da merkt man diese (...) da ist was komisch« - Sorge als habitualisierte Aufmerksamkeit6.1.2.2 »das ist unsere Pflicht die Kinder da zu schützen« - Sorge als professionelle Norm6.1.2.3 »es gibt Kinder mit Verdacht auf Missbrauch« - Handlungssouveränität auf Beziehungsebene6.1.2.4 »das ist ein Satz den man nie hören wird« - Handlungsfähig bleiben I: Wissen über Beziehungsdynamiken im Verdachtsfall auf sexualisierte Gewalt6.1.2.5 »sammeln Sie erstmal und überlegen Sie sich eben ob das reicht um uns einzuschalten« - Handlungsfähig bleiben II: Wissen über institutionelle Dynamiken6.1.2.6 »das Kind guckte auch mich nicht mehr an« - Erfahrung von Handlungsohnmacht6.1.2.7 »das war eine gute Fortbildung« - Wissenserwerb als Selbstpraktik6.1.2.8 »ich habe dann Mitleid mit den Kindern aber ich leide nicht mit (.)« - Abgrenzungshandeln als Selbstpraktik6.1.2.9 »ich fahre meine Energien nicht unnötig gegen die Wand« - Ressourcenorientiertes Handeln als Selbstpraktik6.1.2.10 »im Prinzip äh ist man an dieser Schule (.) Mutter von fünfundzwanzig Kindern« - Vergeschlechtlichte Selbstsorge6.1.3 Fallstruktur: Die »normative Selbstsorge« der Grundschullehrerin Caren Conrad6.2 »Man ist doch ein bisschen verunsichert.« Die Abgrenzung von männlicher Täterschaft als Handlungsbedingung - Erfahrungen und Selbstpraktiken des Lehrers Gerrit Goergen6.2.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.2.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt gegen Schüler*innen6.2.2.1 »so konkret hatte ich das jetzt noch nie erzählt bekommen« - Positionierung als vertrauenswürdige Lehrkraft im Kontext von sexualisierter Gewalt6.2.2.2 »ich hab da jetzt nicht großartig was zu sagen können« - Eingeschränkte Handlungsfähigkeit und emotionale Reflexivität6.2.2.3 »ich versuche den Umgang normal zu gestalten aber trotzdem weiß ich aha hier nicht zu nahe kommen« - Handeln zwischen Normalisierung und Besonderung6.2.2.4 »war wahrscheinlich auch gegen andere Männer« - Zur Notwendigkeit der Abgrenzung von der männlichen Täterposition6.2.2.5 »man ist halt immer dieser Sache ausgesetzt dass jemand was wenn er mich nicht mag oder sowas jetzt erzählen könnte« - Potenzielle Falschbeschuldigung als Handlungsbedingung männlicher Lehrkräfte6.2.2.6 »dass man gar nicht in die Situation kommt mit einer Schülerin da in einem Raum zu sein« - Selbstpraktiken: Nähe vermeiden und Transparenz herstellen6.2.2.7 »man so handelt ja nicht nur aus Eigenschutz sondern [...] man möchte ja auch selber nicht in die Situation kommen dass es irgendwas auslöst bei so einem Kind« - Wechselseitige Vulnerabilität als Handlungsbedingung6.2.3 Fallstruktur: Die »ambivalente Selbstsorge« des Lehrers Gerrit Goergen6.3 »Damit fing diese Mobbinggeschichte an.« Kollegiale Verletzungserfahrungen als Hemmnis für die berufliche Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt - Erfahrungen und Selbstpraktiken der Sozialarbeiterin Luise Lorenz6.3.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.3.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken bei sexualisierter Gewalt6.3.2.1 »ich hab halt gesagt ähm ((lacht auf)) wir müssen das Mädchen stark machen« - Ambivalenzen in der Bearbeitung von sexualisierten Grenzverletzungen unter Kindern6.3.2.2 »ich wusste nicht ob ich spinne« - Vulnerabilität durch sexuelle Belästigung6.3.2.3 »ich hab denen ganz schön aus der Verlegenheit (.) geholfen weil sie=s sonst hätte im Kollegium ansprechen müssen und dann wär Stille gewesen« - Expertin werden als Selbstpraktik (oder: die Behauptung von Fachlichkeit)6.3.3 Fallstruktur: Die »verletzte Selbstsorge« der Sozialarbeiterin Luise Lorenz6.4 »Damals noch sehr naiv hab [ich] mit diesem Mann gesprochen.« Professionalisierung als erfahrungsoffener, kollektiver Prozess - Erfahrungen und Selbstpraktiken des Sozialarbeiters Norbert Nitsche6.4.1 Berufsbiografisches Kurzportrait6.4.2 Erfahrungen und Selbstpraktiken aus der Arbeit mit Tätern und Betroffenen von sexualisierter Gewalt6.4.2.1 »und die Kollegen damals hatten gehofft dass [...] ich diesen Vater bewegen könnte da also pf: abzusehen von weiteren Übergriffen« - Einstieg in die Täterarbeit6.4.2.2 »diese Ohnmacht ist mir sehr früh begegnet im Beruf« - Handlungsohnmacht als individuelle und als kollektive Erfahrung6.4.2.3 »mit nem normalen Beratungssetting erreich ich den nicht« - Konzeptionelle Grenzen in der Beratungsarbeit mit Tätern sexualisierter Gewalt6.4.2.4 »da wurde mir klar (.) also dass im System was nicht stimmt in uns=rem System was nicht stimmt« - Die ethische Verpflichtung gegenüber Betroffenen sexualisierter Gewalt6.4.2.5 »mit uns=rem [...] fachlichen [...] Wissensstand vor zwanzich Jahren is [...] mit dieser Thematik überhaupt nicht zu arbeiten« - Professionalisierung I: Wissenserwerb als (kollektive) Selbstpraktik6.4.2.6 »dass wir mit=nander professionell über dieses Thema reden« - Professionalisierung II: Austausch und Vernetzung als (kollektive) Selbstpraktik6.4.2.7 »unser Konzept war immer (.) ne gute Täterarbeit ist die beist die beste Prävention« - Konsolidierung in der Täterarbeit zwischen Ablehnung und Anerkennung6.4.2.8 »dass man sich die Frage gestellt hat warum (.) Kollegen männliche Kollegen sich mit dieser Personengruppe beschäftigen« - Vergeschlechtlichte Konstruktionen von sexualisierter Gewalt und Sorge6.4.2.9 »irgendwo muss=es ja Spuren hinterlassen« - Berufsbiografische Vulnerabilität I: Veränderungen auf der Ebene der Sexualität6.4.2.10 »das tut mir auch manchmal leid dass ich da so ((atmet ein)) keine Kapazitäten mehr hab wenn ich nach Hause komme« - Berufsbiografische Vulnerabilität II: Eingeschränkte soziale Ressourcen6.4.3 Fallstruktur: Die »erfahrungsoffene Selbstsorge« des Sozialarbeiters Norbert Nitsche7 Fallübergreifende Ergebnisse7.1 Erfahrungsdimensionen in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte7.1.1 (Professionelle) Handlungsfähigkeit als Erfahrungsdimension7.1.1.1 Ethische Verpflichtung zur professionellen Handlungsfähigkeit7.1.1.2 Fachwissen als Grundlage professioneller Handlungsfähigkeit7.1.1.3 Verhältnis von professioneller Handlungsfähigkeit und Handlungsohnmacht7.1.1.4 Selbstpraktiken zur Absicherung der professionellen Handlungsfähigkeit I7.1.1.5 Selbstpraktiken zur Absicherung der professionellen Handlungsfähigkeit II7.1.2 Vulnerabilität als Erfahrungsdimension7.1.2.1 Zur Erfahrung von professioneller Vulnerabilität7.1.2.2 Zur Erfahrung von berufsbiografischer Vulnerabilität7.1.2.3 Zur Erfahrung von kollegialer Vulnerabilität7.1.2.4 Zur Erfahrung von Vulnerabilität als männliche Lehrkraft7.1.3 Zwischenfazit: Verhältnisse von (professioneller) Handlungsfähigkeit und Vulnerabilität7.2 Selbstsorge als Beziehungskategorie7.2.1 Beziehungserfahrungen zu Kindern und Jugendlichen7.2.2 Zwischenfazit: Zur Relationalität der Selbstsorge7.3 Vergeschlechtlichte Bezüge in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte - Selbstsorge als vergeschlechtlichte Kategorie?7.3.1 Bezüge zur vergeschlechtlichten Ordnung von sexualisierter Gewalt7.3.2 Bezüge zur vergeschlechtlichten Ordnung von Sorge7.3.3 Zwischenfazit: Wer kann sorgen? Zur Bedeutung des Geschlechts in der Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte8 Schluss8.1 Anschlüsse für die Theorie8.2 Anschlüsse für das pädagogische FeldDanksagungLiteraturAnhang
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