In der Schweiz leben derzeit zwischen 15 000 und 30'000 Kinder in Pflegefamilien, wovon viele in Kontakt zu ihren leiblichen Eltern stehen. Die Autorin befasst sich mit der Frage, wie es für Pflegekinder möglich ist, in der Pflegefamilie eine sichere Bindungsrepräsentation zu erlangen, wenn sie weiterhin Kontakt zu ihren leiblichen Eltern haben. Zunächst werden die Bindungstheorie erläutert, Unterscheidungen in Bindungsmuster und Repräsentationen vorgenommen und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Im weiteren Verlauf wird näher auf die Bindung in der Pflegefamilie eingegangen und die beiden Modelle der Ersatz- resp. Ergänzungsfamilie vorgestellt. Im letzten Kapitel werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und die Fragestellung beantwortet. Durch die Auseinandersetzung mit dieser Thematik gelangt die Autorin zum Schluss, dass es Pflegekindern möglich ist, in der Pflegefamilie eine sichere Bindungsrepräsentation aufzubauen, wenn in der Pflegefamilie positive Bindungserfahrungen möglich sind, das Kind in die Pflegefamilie integriert und die Perspektive wie auch die Besuchsregelung geklärt werden konnte. Indem Angstbindungen unterbrochen, die leiblichen Eltern in ihrem Ablösungsprozess begleitet werden und sich Pflegeeltern und leibliche Eltern gegenseitig anerkennen, kann die Entwicklung einer sicheren Bindungsrepräsentation gefördert werden.
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