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Erfüllung, Schmerz und Sehnsucht sind in Mila Haugovás Poesie untrennbar miteinander verstrickt. In »Zwischen zwei Leeren« konzentriert sich Haugová ganz auf ihre nächste Umgebung: den abendlichen Gang durch den Garten, das Zusammensein mit den Enkelinnen, die intime Zwiesprache mit dem eigenen Körper und jene mit dem abwesenden Geliebten. Die geistige und spirituelle Bewegung dieser Gedichte entspringt der präzisen Wahrnehmung, der körperlichen Durchdringung der eigenen Welt mit allen Sinnen. Sie kennt aber auch die Echokammern der Traumbilder und die der Wissenschaft. So rücken beim…mehr

Produktbeschreibung
Erfüllung, Schmerz und Sehnsucht sind in Mila Haugovás Poesie untrennbar miteinander verstrickt. In »Zwischen zwei Leeren« konzentriert sich Haugová ganz auf ihre nächste Umgebung: den abendlichen Gang durch den Garten, das Zusammensein mit den Enkelinnen, die intime Zwiesprache mit dem eigenen Körper und jene mit dem abwesenden Geliebten. Die geistige und spirituelle Bewegung dieser Gedichte entspringt der präzisen Wahrnehmung, der körperlichen Durchdringung der eigenen Welt mit allen Sinnen. Sie kennt aber auch die Echokammern der Traumbilder und die der Wissenschaft. So rücken beim Schreiben am eigenen, unerbittlich fortschreitenden Lebensverlauf auch die großen evolutionären Linien in den Blick. Die Entstehung des Lebens auf der Erde und die genaue Beobachtung des eigenen Gartens bespiegeln sich ebenso wie die Entwicklung menschlicher Zivilisationen und der eigenen Familie. Mit Bedacht und klarem Blick nähert sich Mila Haugová in den verschiedenen Zyklen des Buchs dem unbegreiflichen Aufflackern des eigenen Lebens, dessen Bedingtheit sich in jedem noch so kleinen Moment zeigt, wie auch in den großen, weit über unser Leben hinausreichenden Zusammenhängen.
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Autorenporträt
Mila Haugová, geb. 1942 in Budapest, ist die wichtigste slowakische Autorin ihrer Generation. Sie lebt und arbeitet als Dichterin und Übersetzerin in Levice und Bratislava. Der Band »Zwischen zwei Leeren« ist eine von der Autorin aus ihren drei jüngsten Gedichtbänden zusammengestellte Auswahl. In der Edition Korrespondenzen erschienen 2001 der von Angela Repka übersetzte Gedichtband »Sandatlas« sowie 2011 die Gedichtauswahl »Schlaflied wilder Tiere« in der Übersetzung von Anja Utler und der Autorin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Alexandru Bulucz ist sehr angetan von diesem Band mit Gedichten der aus Budapest stammenden slowakischen Dichterin Mila Haugova. Die Autorin geht auf auf die 80 zu, es handelt sich um ein Alterwerk. Ihre Themen weibliche Autonomie oder die Einebnung von Gegensätzen wie Natur und Kultur oder Leib und Seele bearbeitet die Autorin laut Bulucz autobiografisch grundiert und meist in der Retrospektive. Die vielen Ab- und Umwege, etwa in die Sprachtheorie ( "die Theorie dass die Sprache beim Sex entstanden ist gefällt mir besser / in der Tiefe der Lust kam aus der Kehle der Frau ein langes aaa…"), die Psychoanalyse oder in biblische Bildlichkeit, in den Gedichten scheinen Bulucz Programm. Tempo und Kniff der Texte überraschen den Rezensenten ein ums andere Mal.

© Perlentaucher Medien GmbH