Die vorliegende Untersuchung geht von der These aus, daß die Protagonisten von Bildungsromanen nicht einfach einen natürlichen Wachstumsprozeß durchlaufen, sondern daß sie sich ihrer problematischen Situation als Suchende und Werdende auch ausdrücklich bewußt sein müssen. Dies manifestiert sich in immer neuen Ansätzen zu selbstkritischer Ortsbestimmung und zu bilanzierenden Rückblicken auf ihre Erfahrungen. Die hier wirksame Neigung zur Reflexion unterscheidet Figuren wie Wilhelm Meister oder Hans Castorp von den Helden der Abenteuerromane oder der pikaresken Erzählwerke und wird zu einem charakteristischen Zug der Gattung Bildungsroman. Diese Beobachtung wird an einer Reihe prominenter Beispiele von Wielands Agathon bis zu Robert Menasses Selige Zeiten belegt.
Inhalt:
Vorbemerkung
I. Das Durchdenken des "Lebenskomplexes"
II. Agathon
III. Wilhelm Meister
IV. Der Grüne Heinrich
V. Hans Castorp
VI. Emil Sinclair
VII. Leo Singer
VIII. Selbstprüfung, Selbsterkenntnis und Bildung
Inhalt:
Vorbemerkung
I. Das Durchdenken des "Lebenskomplexes"
II. Agathon
III. Wilhelm Meister
IV. Der Grüne Heinrich
V. Hans Castorp
VI. Emil Sinclair
VII. Leo Singer
VIII. Selbstprüfung, Selbsterkenntnis und Bildung