"...vergangen, verlassen, zerstört...Eine Auswahl aus den Überschriften des vorliegenden Kataloges zeigt, worum es dem Maler Albert Herbig geht: Er lässt einen Film im Kopf des Betrachters anlaufen. Seine starken Hell- Dunkel-Kontraste, die inhaltliche Tristesse seiner Bilder lassen auf einen Streifen der "Film noir"-Reihe schließen: Da klafft Zerstörung an ehemals prachtvollen Industriegebäuden, hier hat es wohl gebrannt in der Einbauküche. Die ehemals herrschaftliche Treppe ist voller Gerümpel und Müll. Fenster sind zerschlagen, der Lack ist ab. Seine seriellen Bilder von Verwesung und Vergehen sind beinahe wie einzelne, angehaltene Filmbilder zu verstehen.Albert Herbig ist neben seiner Malerei auch als Fotograf künstlerisch unterwegs und zeichnet sich als großer Filmliebhaber und -kenner aus. Viele seiner Motive sind aus einer fotografischen Begegnung vor Ort entstanden und haben auch deswegen diesen erzählerischen Duktus. Es sind Bilder, die von Melancholie sprechen, vom Abschiednehmen, vom Tod, von kleinen oder größeren persönlichen Dramen. Das einmal Lebendige ist verblüht, verscharrt, geschlachtet und enthäutet. Trotz aller inhaltlichen Demontage sieht man aber auch den morbiden Charme seiner Arbeiten. Die Malerei ist wunderschön feinfarbig und nuanciert. Die tiefe Schwärze wird von farbigen Flächen aufgeheitert. Albert Herbig ist ein großer Geschichtenerzähler.Großes Kino, auch wenn der Film ohne "Happy End" ist. Aber er geht gut aus."Veronika Olma, September 2014(Auszüge aus dem gleichnamigen Beitrag im vorliegenden Katalog)
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