"Liebe Juli, ich komme in zwölf Tagen. Bist Du da? Jakob" Juli, eine Schriftstellerin mit Stapeln unbezahlter Rechnungen, exzentrischen Freunden und einer Neigung zu überlebensgroßen Träumen, bleiben zwölf Tage, bis sie Jakob wiedersieht - den Mann, der ihr das Herz gebrochen hat. In dieser Zeit trifft sie auf zwölf Menschen. Das Porträt einer eigenwilligen jungen Frau in zwölf verrückten und skurrilen Begegnungen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.11.2015Das Orakel der Taube
Eine Mail kündigt seine Rückkehr an. Jakob, der vor langer Zeit verschwunden ist, meldet sich zurück. Sein letztes Lebenszeichen stammte aus Kenia. Juli fühlt sich prompt an alte Zeiten erinnert. Nostalgie keimt in ihr auf, aber auch Wut und Ängste. Denn ihre alte Liebe soll in zwölf Tagen wiederkommen, fast so schnell, wie sie damals gegangen ist. Astrid Rosenfeld erzählt in ihrem vierten Roman "Zwölf Mal Juli" die Geschichte einer jungen Frau, die verlassen wurde. Mit Juli hat sie einen fast kindlichen Charakter geschaffen, der in jener Zeit stehengeblieben scheint, in der Jakob sich von ihr abwandte. Die Erzählung beschreibt die junge Frau bei ihren alltäglichen und skurrilen Begegnungen, zwölf sind es an der Zahl. Die an sich zweifelnde Protagonistin treibt die Angst um, nichts Bedeutendes zu sagen zu haben, und erinnert sich an Jakob, den sie einst verehrte. Astrid Rosenfeld hat mit Juli eine so faszinierende wie unzuverlässige Protagonistin geschaffen. Auch der Roman selbst ist einnehmend locker geschrieben. Doch die häufig eingeschobenen Gedanken Julis stören den Erzählfluss. Und die Pointe, dass eine späte Einsicht besser ist als keine, ist nicht gerade originell.
mama.
Astrid Rosenfeld: "Zwölf Mal Juli". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2015. 160 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Eine Mail kündigt seine Rückkehr an. Jakob, der vor langer Zeit verschwunden ist, meldet sich zurück. Sein letztes Lebenszeichen stammte aus Kenia. Juli fühlt sich prompt an alte Zeiten erinnert. Nostalgie keimt in ihr auf, aber auch Wut und Ängste. Denn ihre alte Liebe soll in zwölf Tagen wiederkommen, fast so schnell, wie sie damals gegangen ist. Astrid Rosenfeld erzählt in ihrem vierten Roman "Zwölf Mal Juli" die Geschichte einer jungen Frau, die verlassen wurde. Mit Juli hat sie einen fast kindlichen Charakter geschaffen, der in jener Zeit stehengeblieben scheint, in der Jakob sich von ihr abwandte. Die Erzählung beschreibt die junge Frau bei ihren alltäglichen und skurrilen Begegnungen, zwölf sind es an der Zahl. Die an sich zweifelnde Protagonistin treibt die Angst um, nichts Bedeutendes zu sagen zu haben, und erinnert sich an Jakob, den sie einst verehrte. Astrid Rosenfeld hat mit Juli eine so faszinierende wie unzuverlässige Protagonistin geschaffen. Auch der Roman selbst ist einnehmend locker geschrieben. Doch die häufig eingeschobenen Gedanken Julis stören den Erzählfluss. Und die Pointe, dass eine späte Einsicht besser ist als keine, ist nicht gerade originell.
mama.
Astrid Rosenfeld: "Zwölf Mal Juli". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2015. 160 S., geb., 20,- [Euro].
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