Die vorliegende Habilitationsschrift untersucht die Hypothese, daß die Pumpstörung des Herzens bei Herzinsuffizienz, extrakorporaler Zirkulation und früh nach Herztransplantation eine gemeinsame immunologische Komponente umfaßt. Die direkten Beziehungen zwischen dem Immunsystem und den klassischen Determinanten der kardialen Pumpfunktion, d.h. der Vorlast, Nachlast, Kontraktilität und Herzfrequenz, werden kritisch diskutiert. Sie werden als mögliche gemeinsame biologische Endstrecke verschiedener pathophysiologischer Konstellationen, von der asymptomatischen linksventrikulären Dysfunktion bis hin zum Sepsis-Syndrom und Multi-Organ-Versagen, interpretiert. Die vorliegende Arbeit, die im interdisziplinären Konzept des Herzzentrums Münster entstand, stellt einen originellen fachübergreifenden Denkansatz dar. Dieser ist für Kardiologen, Herzchirurgen, Anästhesiologen und Intensivmediziner gleichermaßen von Bedeutung. Er wird in Zukunft im ärztlichen Alltag zu einem verbesserten Verständnis der kardialen Pumpstörung unterschiedlicher Genese sowie zur Entwicklung von neuen Möglichkeiten der Erkennung und Behandlung beitragen.
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