Otto Böhtlingk gehört zu den herausragenden Wissenschaftlern des 19. Jahrhunderts. Seine Arbeiten zur indischen Grammatik und vor allem sein epochemachendes Sanskrit-Wörterbuch prägten die indologischen Studien maßgeblich und trugen zu ihrer Weiterentwicklung bei. Der gebürtige Sankt Petersburger war Schüler von Franz Bopp in Berlin sowie von A. W. von Schlegel und Christian Lassen in Bonn. Früh wurde er an die Akademie der Wissenschaften seiner Heimatstadt berufen, der er bis an sein Lebensende angehörte. 1868 siedelte er schließlich nach Deutschland über, um sich vollständig seinen wissenschaftlichen Arbeiten widmen zu können. Agnes Stache-Weiske untersucht Leben und wissenschaftlichen Werdegang des Indologen anhand seiner Korrespondenz, Briefe Dritter sowie unveröffentlichten Archivmaterials. Den Fokus legt die Biografie dabei sowohl auf Böhtlingks internationales wissenschaftliches Netzwerk als auch auf sein familiäres Umfeld und seine privaten Freundschaften. Seine Korrespondenz wirft dabei in vieler Hinsicht ein neues Licht auf Böhtlingks Persönlichkeit als Mensch und Forscher und zeigt, wie sehr er nicht nur mit den Gelehrten seiner Zeit, sondern auch mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs im Austausch stand.
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