Elena Kuhlen, geboren 1964 in Archangelsk, Russland lebt seit 1991 in Deutschland und ist seitdem in zahlreichen deutsch-russischen Kooperationsprojekten in den Bereichen Dokumentarfilm, Kultur, Politik, Gesundheitswesen und Stadtentwicklung als Übersetzerin, Referentin und Beraterin tätig. Elena Kuhlen hat seit 2017 in privater Initiative über das ehemalige DP-Lager Schleissheim in München geforscht und eine umfassende Dokumentation über die Forschungsergebnisse vorgelegt. Die Dokumentation und die Interviews mit den ehemaligen russischen Lagerinsassen sind in russischer Sprache verfasst. Das Buch enthält zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotos, Memoiren, Briefe und Tagebücher aus den privaten Familienarchiven der ehemaligen Lagerinsassen. Das DP-Lager Schleißheim wird unter den Gesichtspunkten der Alltags- und Gesellschaftsgeschichte mit einem detaillierten Bezug auf die Lagertopografie und die regionale Ebene im Umfeld der Stadt München untersucht. Das DP-Lager Schleißheim existierte in der Nachkriegszeit von 1946 bis 1953 und diente in dieser Zeit überwiegend der Unterbringung von russischen und ukrainischen Zivilflüchtlingen, ehemaligen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen.