Anhand der Analyse eines schülerbiografischen Interviews wird der Weg einer Schülerin durch die Waldorfschullaufbahn nachgezeichnet. Dabei können Einsichten in einen reformpädagogischen Gegenentwurf zur Staatsschule gewonnen werden. Die Analyse des Interviews, das nach Franziskas Schullaufbahn geführt wurde, enthält alle biografisch relevanten Erfahrungsräume, wie Familie, Schule, Freizeit und Peers. Franziskas Schulbiografie ermöglicht Einblicke in die spezifischen pädagogischen Formen und die Entwicklungsbedeutsamkeit des, quantitativ gesehen, erfolgreichsten Schulmodells der klassischen Reformpädagogik: der Waldorfpädagogik. Für die Lehre ist die hier vorliegende Fallanalyse hinsichtlich dreier Themenbereiche von besonderem Interesse: Erstens beleuchtet der Fall Schule als Instanz biografische Sozialisation. Zweitens thematisiert er einen Gegenentwurf zur etablierten Staatsschule, der auf die Entstehung der klassischen Reformpädagogik zurückgeht. Drittens ermöglicht der Fall einen Zugang zu einer empirisch fundierten Auseinandersetzung um die Waldorfpädagogik. Aus dem Inhalt: Einleitung: Erzählen über die Waldorfschule im biographischen Interview Franziskas Kindheit Vom Anfang her gesehen: Franziskas familienbiographische Ausgangskonstellation . Franziskas Übergang in Kindergarten und Schule . Die lehrerseitige Konstruktion von Franziska als ideale Schülerin im Drittklasszeugnis . Familienbiographisches: Das verordnete Klavierspielen - Reiten als Freizeitschema Franziskas Jugendbiographie Franziskas Eintritt in die Jugendbiographie . Adoleszente Selbsterprobung und Identitätsarbeit inner- und außerhalb der Schule . Franziskas biographische Aneignung der Anthroposophie . Das Abitur und die nachschulische Entwicklung Resümee Der Fall in der Lehrerbildung
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