Auch in bester Absicht ordnen die evangelischen Kirchen so viel, dass sie dem Heiligen Geist zu wenig Platz lassen und lieber auf Papiere und Nachweise setzen. Mitarbeitende in der Kirche verstehen sich lieber professionell als "geistlich". Wer sich als besonders fromm definiert, hat den Heiligen Geist im Griff und möchte das gerne auf seine Mitmenschen und die ganze Kirche sowie ihre Theologie ausdehnen. Die Botschaft Jesu vom Glauben an den Gott, der Menschen nicht bedroht, sondern liebt, kommt dabei oft zu kurz. Je mehr die Institution Kirche in den Mittelpunkt des Strebens tritt, desto weniger kann sie dem Wirken des in ihrem Zentrum stehenden unkontrollierbaren Heiligen Geistes vertrauen. Nach der Auffassung Jesu aber "weht (immer noch) der Wind, wo er will und du hörst sein Sausen wohl. Du weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren wird." (Joh. 3, 8) Der Autor beschreibt das am Pastor(Inn)en- oder Pfarrer(Innen)bild, an einigen Tätigkeitsfeldern der Kirche, an Seelsorgebemühungen sowie an Organisations- und Reformwünschen. Die Taschenbuchausgabe ist leicht überarbeitet und enthält ein neues Kapitel mit Digitalisierung, Klima und "Corona".
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