In einer Welt, die immer relativistischer wird, sehnen sich die Menschen nach irgendetwas, woran sie sich festhalten können. Was liegt also näher, als ein Regelwerk aufzustellen, das Orientierung bieten kann? Frank Hertel hat für seine Tochter 111 Regeln zusammengestellt, die ihr helfen sollen, sich in der Welt zurechtzufinden. Die teils ironisch, teils bitterernst, immer aber wohlgemeinten Ratschläge sollen einen Gegenpol bilden zu den Medien mit ihren Klischees. Hertels Botschaft an seine Tochter: Ob eine Frau nun immer schön sozial ist und guten Kuchen backt oder aber als Bauarbeiterin, Astronautin, Hure oder Pfarrerin arbeitet - alles ist möglich, alles erlaubt. Auch das, was nicht in der Zeitung steht, auch das, was einem die Lehrerin nicht in der Projektwoche nahelegt. Obwohl - oder gerade weil - Hertels 111 Regeln nicht immer (gender-) politisch korrekt sind, laden sie ein zur generationsübergreifenden Diskussion. Und trotz aller Ironie spürt man doch bei jeder Regel die Liebe, mit der sie verfasst wurde.
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