Die kleine Marie-Claire wird entführt. Ihr Vater, Manfred Thaler, wird gezwungen ein Computerspiel zu spielen, welches er selbst auf den Markt gebracht hat. Die Entführer lassen ihm 12 Stunden Zeit. Schafft er es nicht das Spiel zu gewinnen, wird seine Tochter sterben müssen…
Cover:
Das Cover
ist recht unaufdringlich gehalten, nahezu eintönig blau. Bei genauer Betrachtung, sieht man eine Art…mehrDie kleine Marie-Claire wird entführt. Ihr Vater, Manfred Thaler, wird gezwungen ein Computerspiel zu spielen, welches er selbst auf den Markt gebracht hat. Die Entführer lassen ihm 12 Stunden Zeit. Schafft er es nicht das Spiel zu gewinnen, wird seine Tochter sterben müssen…
Cover:
Das Cover ist recht unaufdringlich gehalten, nahezu eintönig blau. Bei genauer Betrachtung, sieht man eine Art Schachbrett, welches wohl dem Spiel TRENIGMARIS, welches Herr Thaler nun spielen muss, nachempfunden sein soll.
Schreibstil:
Das Buch ist recht angenehm und weitgehend flüssig zu lesen. Erzählt wird in der Vergangenheitsform.
Gehäufte Rechtschreibfehler und seltsame Satzstellungen schmälerten meinen Lesefluss ein wenig, da sollte noch nachgebessert werden.
Die Story ist in 3 Teile aufgeteilt:
• Das Verbrechen aus Sicht der Ermittler, Roman
• Die Täterperspektive, Kurzroman
• Die Sicht von Ricky Schäfer, erzählt in der Ich-Perspektive, Kurzgeschichte
Charaktere:
Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen alle sehr unsympathisch. Herr Thaler, der den Ermittlern nicht die wichtigen Antworten gibt, die sie benötigen. Seine Frau Monique Thaler, die ständig nur am Heulen ist, und die zusätzlich mit ihrem französischen Akzent nervt, sowie Ricky Schäfer, die eine große Klappe hat und sehr kalt wirkt. Die Protagonisten sind dennoch mit ihren scheußlichen Charakterzügen gut ausgearbeitet. Allgemein wirkt die Atmosphäre der Agierenden untereinander, emotional recht kühl.
Am Liebsten ist mir die ruhige Art des Ermittlers Aktan Sunay. Angenehm unaufdringlich und von allen wohl der Aufrichtigste.
Meine Meinung:
Ich hatte das Glück, den Roman in einer Leserunde bei lovelybooks, welche direkt von der Autorin des Buches, Mara Laue, begleitet wurde, zu lesen. Das hat natürlich den großen Vorteil, dass man bei Unklarheiten oder Fragen zur Story, die Sicht der Autorin geschildert bekommt. Dafür möchte ich ihr nochmals meinen Dank aussprechen.
Vorab muss ich sagen, dass mir die Idee, eine Geschichte aus drei Perspektiven zu erzählen, sehr angesprochen hat. So kommt auf jeden Fall auch Abwechslung hinein. Die Umsetzung dahingehend gefiel mir gut.
Doch ohne das Buch in Schubladen stecken zu wollen, war es für mich dennoch eher ein Krimi statt eines Thrillers. Es wird ein Verbrechen begangen, welches, über eine paar Umwegen, von der Polizei aufgeklärt wird.
Die Thematik des Thrillers, welcher mehr Wert auf den psychischen Aspekt legt, war mir persönlich nicht ausreichend, die Situation wirkte in meinen Augen nicht so bedrohlich, und von Höhen und Tiefen geprägt, wie sie wohl eigentlich beabsichtigt sein sollte. Die Entführungssituation und die sich anschließende Aufklärung und Lösung des Falls lief aus meiner Sicht zu geradlinig und still ab.
Mir fehlte ein wenig die Spannung und Dramatik. Ich hatte zu kaum einer Zeit tatsächlich das Gefühl, dass Gefahr für die Protagonisten bestünde.
Ansonsten hat Frau Laue sich große Mühe gegeben, den Fall und die Aufklärungsarbeit der Polizei so realitätsnah wie möglich aufzuzeigen. Dieser Punkt ist ihr sehr gut gelungen.
Für die Bewertung habe ich die die drei Teile der Geschichte in verschiedene Anteile, anhand ihrer Länge, unterteilt:
• 12 Stunden Frist, Roman zu 6/10
Der Hauptteil des Buches hat mir gut gefallen und mich unterhalten, dennoch fehlten mir oben genannte Aspekte, daher nur 3 von 5 Sternen.
• Operation Clavis, Kurzroman zu 3/10
Der Kurzroman hat mir am besten gefallen. Die vermisste Spannung aus dem Roman, spürte ich hier nun endlich. Die Verbrecher wirken hier sehr viel motivierter und härter als im Roman, 4 von 5 Sternen.
• Ein Tag für ein Leben, Kurzgeschichte zu 1/10
Die Kurzgeschichte hat den richtigen Biss mit kurzen prägnanten Sätzen und konnte mich somit überzeugen. 3,5 von 5 Sternen.
Ein solides, unterhaltsames Buch, mit gutem kriminaltechnischem Hintergrundwissen, dass mir persönlich leider zu wenig Thrill und Dramatik bot.