Aufbruch in die Moderne. 1922 ist ein Jahr von unglaublicher schöpferischer Energie: ein Wunderjahr der modernen Literatur. Eine Fülle literarischer Werke erscheint, die den Gang der Weltliteratur verändern. In Paris wartet James Joyce voller Ungeduld auf die ersten Exemplare seines »Ulysses«. Virginia Woolf ist in London dabei, sich ihren eigenen Raum zu erschreiben. Rainer Maria Rilke vollendet, was er einst auf Schloss Duino begonnen hat. Katherine Mansfield steckt ihre ganze Kraft in ihre Short Stories. Und im englischen Seebad Margate findet T.S. Eliot radikale Töne für das widersprüchliche Lebensgefühl des noch jungen 20. Jahrhunderts. Quer durch Europa begleitet Norbert Hummelt diese Autoren und Autorinnen durch ein aufregendes Schaffensjahr und fängt dabei die spannungsgeladene politische Stimmung der Zeit ein.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Rezensent Thomas Ribi unterscheidet sich Norbert Hummelts Vermessung des Jahres 1922 dadurch von anderen Jahrbüchern, dass es auf dichte, mitunter tagesgenaue Weise Privates (wie das Leben von Hummelts Oma) mit dem Öffentlichen (wie Stalins und Mussolinis Machtergreifung) verbindet. Das Chaos von 1922 spiegelt der Autor laut Ribi im Politischen wie im Gesellschaftlichen, in der Moderne der Literatur wie der Kunst. Das "Nebeneinander" von Kleinem und Großen verzahnt der Autor zu einem Ganzen und legt für den Leser rote Fäden aus, wie die Biografien von Joyce und T.S. Eliot, erläutert Ribi.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In seiner furiosen Collage hat Norbert Hummelt eine Fülle folgenreicher literarischer Urszenen im Annus mirabilis festgehalten.« Michael Braun / Der Tagesspiegel