Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Die „Epoche der Intellektuellen“. 1898 – 2001., Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Frage nach Intellektuellenkritik oder Antiintellektualismus in der APO zu beantworten, erscheint es als sinnvoll, ihre Angehörigen zunächst als Intellektuelle inhaltlich zu begreifen, d.h., jene Gedanken und Theorien, welche sie intellektuell bewegten, nachzuvollziehen. Unweigerlich stößt man hierbei auf die Frankfurter Schule als „intellektueller Quellort der späteren Studentenbewegung“. Von ihr gingen, insbesondere während der Formationsperiode der Neuen Linken bis zur Mitte der 60er-Jahre, „die wichtigsten theoretischen Impulse aus“ und ihre Vertreter gelten geradezu als „“Väter“ der Studentenbewegung.“ Aber noch aus einem anderen Grund ist es unerlässlich, zur Klärung der Ausgangsfragestellung die Frankfurter Schule mit einzubeziehen. Die Rezeption der von ihr vertretenen Kritischen Theorie durch die Studentenbewegung und die aus dieser spezifischen Rezeption erwachsene Kritik an den Frankfurter Professoren enthält bereits wesentliche inhaltliche Momente einer allgemeineren Intellektuellenkritik, einer Kritik, die wesentlich auf dem von den Studenten konstatierten „Missverhältnis zwischen Theorie und Praxis“ bei den „klassischen“ Intellektuellen basierte. Im Nachfolgenden sind daher zunächst wesentliche inhaltliche Aspekte der Kritischen Theorie dargelegt, wie sie von ihren Hauptvertretern der ersten Generation – Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse – entwickelt wurden, unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Theorie und Praxis. Danach soll die bereits erwähnte Rezeption der und Kritik an der Frankfurter Schule durch die Studentenbewegung im Hinblick auf eine darin enthaltene Intellektuellenkritik inhaltlich untersucht werden.