Die Geschichtspolitik zur DDR ist ein noch junges Kapitel in der deutschen und europäischen Erinnerungsgeschichte. Besonders der Umgang mit dem »Mauerfall« und der »Friedlichen Revolution« sucht noch seinen Ort in der Erinnerungslandschaft. Dazu lud eindrücklich der 20. Jahrestag dieser Ereignisse 2009 ein. Wie genau sah die Geschichtspolitik dieses Jubiläumsjahres aus und welcher Logik folgte sie? Was waren ihre Interessen und Ziele? Welche Akteure waren maßgeblich daran beteiligt? Welches Bild des Epochenjahres 1989 wurde dabei entworfen? Sebastian Klinge geht diesen Fragen nach und zeichnet zugleich ein aktuelles Porträt der Geschichtspolitik im 21. Jahrhundert.
»Klinge gelingt es, Theorie und Empirie auf beeindruckende Weise zu verflechten. Was überzeugt, ist [...] seine konsequente Anwendung der Akteur-Netzwerk-Theorie für die Analyse seiner geschichtskulturellen Fragestellung. Faszinierend lesen sich auch die Passagen, in denen er poststrukturalistische Konzepte und Zeitdiagnosen in einen Dialog mit seinen eigenen Quellen setzt.« Sabine Stach, H-Soz-u-Kult, 11.02.2016 »Klinge hat insgesamt sehr viel Material zusammengetragen, viele Zusammenhänge dargestellt, auf weitgehend vergessene Kunstprojekte hingewiesen und gleichzeitig neue Fragen aufgeworfen.« Rainer Eckert, www.sehepunkte.de, 16/1 (2016) Besprochen in: Regards Sur L'Economie Allmande, 118-119 (2015) Portal für Politikwissenschaft, 18.02.2016, Natalie Wohlleben Das Historisch-Politische Buch, 64/4 (2016) Außerschulische Bildung, 1 (2017), Heidi Behrens