Die Jahre 2005 bis 2018 haben unsere Wirtschaft und die Gesellschaft, die politische Elite und die Medien verschlafen. Angela Merkels Mehltaupolitik und ihre sogenannte Alternativlosigkeit haben dazu geführt, dass unsere Wirtschaft die Früchte ihrer jahrelangen Anstrengungen unter dem Vorzeichen einer knallharten neoliberalen Wirtschaftspolitik geerntet hat. Dies hat aber dazu geführt, dass die Spaltung zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft gewachsen ist. Notwendige Reformen wurden nicht angepackt, von maroden Verkehrsinfrastrukturen bis zur mangelnden Inneren Sicherheit wurde kein Bereich ausgelassen. Unsere Wirtschaft zeigt unter dem Schleier von Wachstum, Exportüberschüssen und vermeintlich wachsenden Beschäftigtenzahlen reale Strukturprobleme, Ermüdung und Sättigung, die die Innovationskraft und damit die Zukunftsfähigkeit im Zeitalter der technologischen Revolutionen gefährden. Weder Wirtschaft noch Gesellschaft sind vorbereitet auf die aufkommenden technologischen Revolutionen, sei es Digitalisierung oder autonomes Fahren, sei es Gentechnologie. Wenn nun Angela Merkel in den kommenden Jahren die notwendigen Maßnahmen ergreifen will, muss man sich fragen, was sie in den letzten Jahren gemacht hat. Trotz aller gegenteiligen Behauptungen braucht unsere Wirtschaft eine Sanierung und Maßnahmen zur Ausrichtung auf die Zukunft. Auch der Mangel an Fachkräften ist für Deutschland eine Überlebensfrage. Notwendige Investitionen in die Bildung wurden in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt. Die Zielvorgabe kann jedoch nicht von der Wirtschaft allein kommen, sondern muss vor allem von der Politik vorgegeben werden. Der Autor verbindet mit seiner Analyse einen Appell an jeden einzelnen Bürger, an Wirtschaftsführer und Unternehmer, den notwendigen Druck auf die politische Elite auszuüben und vor allem Sorge dafür zu tragen, dass Angela Merkel endlich regiert und nicht nur verwaltet.