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Am 16. Februar 2015 meinte ich, die Erde stehe still. Man stellte eine Krankheit fest und prognostizierte eine Überlebenszeit von höchstens eineinhalb Jahren. Nun sind drei Jahre vergangen und ich habe festgestellt, die Erde steht nicht still - im Gegenteil! Nie hätte ich mir vorstellen können, in welch atemberaubendem Tempo sich die Welt dreht - und wir drehen uns mit. Die drei Jahre sind nichts in der Weltgeschichte und doch kommen sie mir vor wie eine Ewigkeit. Die Veränderung der Lebensverhältnisse verläuft immer schneller. Die Geschwindigkeit fordert jeden. Die Technisierung verändert…mehr
Am 16. Februar 2015 meinte ich, die Erde stehe still. Man stellte eine Krankheit fest und prognostizierte eine Überlebenszeit von höchstens eineinhalb Jahren. Nun sind drei Jahre vergangen und ich habe festgestellt, die Erde steht nicht still - im Gegenteil! Nie hätte ich mir vorstellen können, in welch atemberaubendem Tempo sich die Welt dreht - und wir drehen uns mit. Die drei Jahre sind nichts in der Weltgeschichte und doch kommen sie mir vor wie eine Ewigkeit. Die Veränderung der Lebensverhältnisse verläuft immer schneller. Die Geschwindigkeit fordert jeden. Die Technisierung verändert alle. Die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz schaffen Lebensbedingungen im Zeitraffer. 2027 aus Sicht eines Menschen, der sich nicht mehr mitdrehen muss. Das Buch ist dem Thema gewidmet, das unsere Gesellschaft verändern hat und dramatisch verändern wird: Der Digitalisierung und der Automatisierung. Die Digitalisierung wird als gesellschaftsverändernder Komplex verkannt. Wenn es als das erkannt wird, ist es zu spät. Deshalb habe ich das Thema in einer "Tour d'Horizon" aufgeschlüsselt, die wichtigsten Aspekte erörtert, und auf das Jahr 2027 gespiegelt. Es polarisiert. Es soll provozieren, zum Nachdenken anregen. Es schreckt auf, es soll aber nicht erschrecken. Vieles ist schon real, man sieht's nur nicht oder man will es nicht wahrhaben. Man macht sich Illusionen. Die Facebooker oder Youtuber oder so, mögen Milde walten lassen...
Frank Weniger, 63 verheiratet, 2 Söhne Lehrer und Rektor i. R. Am 20.10.54 wurde ich im Dreiländereck bei Lörrach geboren. In Lörrach machte ich Abitur und studierte ich auch an der Pädagogischen Hochschule. Meinen Neigungen entsprechend, studierte ich Sport und Deutsch für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Ergänzend hatte es mir die Psychologie angetan. Angetan hatte es mir aber vor allem, mit Kindern und Jugendlichen umzugehen. Besonders auf die Hauptschüler, die damals die größte Gruppe waren, hatte ich mein Augenmerk gelegt. Sie waren immer schon die heterogenste Gruppe mit ganz unterschiedlicher nationaler Herkunft, mit Zugehörigkeit zu allen Schichten und sehr verschiedenen Charakteren. Diese Mischung reizte mich. Natürlich unterrichtete ich im Klassenlehrer-Prinzip die meisten Fächer. Dann verschlug es mich, der Liebe wegen, ins Schwabenländle. Von nun an war ich der "Gelbfüßler" unter den Einheimischen. (Das ist der Ausdruck der Schwaben für die Badener.) Ich fühlte mich wohl, unter den Einheimischen. Seit 1985 wohnten meine Frau, unsere zwei Söhne und ich in einem Teilort von Rottweil, in dem ich von 1999 bis 2006 ehrenamtlicher Ortsvorsteher war. Ich glaube, sagen zu dürfen, dass es es eine gute Zeit war, für den Ort und mich. Inzwischen war ich in der Hauptschule und in der Grundschule gleichermaßen zuhause. Ich war mit Haut und Haaren Lehrer und kann mich an keinen Tag erinnern, an dem ich ungern zur Schule gegangen wäre. Ehrenamtlich hatte ich mich in der Lebenshilfe um Menschen mit Handicap gekümmert. Ab 2008 war ich Vorsitzender des Vereins. Bis Sommer des Jahres 2015. Da stoppte ein Hirntumor (Glioblastoma multiforme) meine ehrenamtlichen Tätigkeiten und am Ende des Jahres meinen Schuldienst. Ich war seit 2013 Rektor an einer zweizügigen Ganztags-Grundschule. 15 Monate Überlebenszeit, das war natürlich ein Schock. Mitten aus dem Leben, könnte man sagen. Als ich 15 Monate überlebt hatte, spürte ich jeden Tag die Abwesenheit einer sinnvollen Beschäftigung! Ich begann damit, was ich immer schon tun wollte: zu schreiben. Eine "Autobiografie zweier Leben", das Kinderbuch "Knäuel" (das erst nächstes Jahr auf den Markt kommt) und dieses.
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