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Glückstadt feiert 2017 das 400jährige Stadtjubiläum. Anlass genug, die Geschichte der Stadt in Schlaglichtern zu beleuchten, auch wenn Glückstadt im Vergleich zu den mittelalterlichen Stadtgründungen von Itzehoe, Krempe und Wilster nicht besonders alt ist. Aber die Stadt an der Elbe hat eine besondere Gründungs-, Funktions- und Baugeschichte. So wurde Glückstadt als Planstadt mitten in die unbebauten Wildnisse gesetzt, weil der dänische König Christian IV. (1577-1648) einen Hafen mit Zugang zur Nordsee benötigte, denn der königliche Anteil der Herzogtümer Schleswig und Holstein besaß keinen…mehr

Produktbeschreibung
Glückstadt feiert 2017 das 400jährige Stadtjubiläum. Anlass genug, die Geschichte der Stadt in Schlaglichtern zu beleuchten, auch wenn Glückstadt im Vergleich zu den mittelalterlichen Stadtgründungen von Itzehoe, Krempe und Wilster nicht besonders alt ist. Aber die Stadt an der Elbe hat eine besondere Gründungs-, Funktions- und Baugeschichte. So wurde Glückstadt als Planstadt mitten in die unbebauten Wildnisse gesetzt, weil der dänische König Christian IV. (1577-1648) einen Hafen mit Zugang zur Nordsee benötigte, denn der königliche Anteil der Herzogtümer Schleswig und Holstein besaß keinen für Seeschiffe geeigneten Nordseehafen. Auch sollte Glückstadt helfen, die Interessen gegen Hamburg zu wahren und es war gleichzeitig als gesicherter Elbübergang für die Ambitionen Christians IV. im Niedersächsischen Kreis wie auch als Rückzugspunkt im Falle militärischer Rückschläge gedacht. Daher war die Stadt von einem modernen Festungsgürtel umgeben. Zugleich wurde mit der Anlage eines repräsentativen Wohn- und Regierungssitzes, nämlich des Schlosses Glücksburg (1629-1631), auch für die Präsenz des Monarchen selbst gesorgt. Im Schloss und am Schloss selbst wirkten bedeutende Künstler, die der mächtige dänische König in seine Residenz holte. Leider überdauerte diese ihren Bauherrn nur 60 Jahre. Als Rest der Anlage blieb der ehemalige Wirtschaftshof direkt am Hafen, auf dessen Gelände heute das Provianthaus steht. Als Toleranzstadt bot Glückstadt vielen Glaubensflüchtlingen ab 1619 als religiöse Freistatt eine neue Heimat. Der Jüdische Friedhof, der zu den bedeutendsten des Landes gehört, erinnert uns an diese Zeit. Zahlreiche Künstler wirkten in Glückstadt im Laufe der Jahrhunderte und es lohnt sich, sich mit ihnen zu beschäftigen. Mit dem Detlefsengymnasium verfügt die Stadt über eine der ältesten Schulen in Schleswig-Holstein und die Primanervereinigung mit den jährlich erscheinenden Primanerberichten stellt in Deutschland eine Besonderheit dar. Glückstadt ist mit seiner historischen Altstadt und der besonderen Stadtanlage, seinem Museum und den erhaltenen Adelspalais ein touristischer Hotspot in den holsteinischen Elbmarschen.

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Autorenporträt
Christian Boldt: Christian Boldt ist Museumsleiter und Archivar in Glückstadt.