Mit der Frage nach dem Gehalt an politisch relevanten Themen und deren Aufarbeitung in der BRAVO spürt die Arbeit der historischen Entwicklung des legendären Jugendmagazins nach. Nach Jahrzehnten gegliedert und auf Grundlage der Konzepte der Alltagsmythen (Barthes) und der Kulturindustrie (Horkheimer & Adorno) wird untersucht, ob und inwieweit die BRAVO durch ihre Berichterstattung relevante politische Ereignisse und Entwicklungen Jugendlichen nahe bringt und inwieweit sie Standpunkte vermittelt. Ob das eigentlich als Unterhaltungsmagazin konzipierte Heft dabei eine neutrale Haltung einnimmt oder sich Versuche zur Beeinflussung der Leser_innen erkennen lassen, zeigt die Autorin anhand von Beispielen aus der Nachkriegszeit, über die Studentenbewegung, die Terroranschläge der 1970er Jahre, die Tschernobyl-Katastrophe und den Golfkrieg bis hin zum Diskurs um den 11. September.
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