Ein Essay, eine Flugschrift, ein Gedankenaustausch, »50 Ways to leave your Ehemann« ist, als würde eine Freundin erzählen und erzählen, von ihrem Leben, davon, wie sie die Welt sieht, was sie mag, wie sie durchkommt, was verletzt, was ärgert und wie das Leben ist. Ich mochte es sehr, ich mochte die
Jacinta Nandi-Figur dieses Buches, dachte soistes, soistes, versteh, sehichauchso, ja nervt, ja doof…mehrEin Essay, eine Flugschrift, ein Gedankenaustausch, »50 Ways to leave your Ehemann« ist, als würde eine Freundin erzählen und erzählen, von ihrem Leben, davon, wie sie die Welt sieht, was sie mag, wie sie durchkommt, was verletzt, was ärgert und wie das Leben ist. Ich mochte es sehr, ich mochte die Jacinta Nandi-Figur dieses Buches, dachte soistes, soistes, versteh, sehichauchso, ja nervt, ja doof und auch manchmal hmmm, naja und dann wieder soistes, oder kann ich verstehen, dass du es so siehst. Ich liebe die Direktheit, auch das Unausgegorene, das Sture, das Aneckende, gerade das.
Nandi schreibt über Nandi und über die Situation von Frauen, die ihre Männer verließen, die Sorgen haben, Geldprobleme, mit heteroehenormativen Mutter- und Frauenbildern konfrontiert sind, mit den Exen und mit diesem und jenem. Und nein, es braucht kein Mitleid, das eher der Selbstversicherung der Anderen dient, auch nicht "du bist eine starke Frau" oder die coole Variante des Feminismus, die Stärke und Wahlmöglichkeiten betont, die strukturelle Ungleichheiten nur abstrakt kritisiert, in ihrer konkreten Form jedoch nur wieder betont, dass jede Person alles kann und selbst schuld ist, jammert etc., wenn sie in anderen Realitäten lebt... Und so sehr ja, weiße heterosexuelle selbsternannte Feministen, was dazu denken... Ich feiere Tropical Island, ich feiere die Faschingskostüme, die Liebe, die Gedanken, die Wut, den Humor und die Selbstreflexionen, hell no, bitte kein Perfektionismus. Immerzu denk ich, noch besser eine Lesebühne, da gehört Jacinta Nandi drauf. Ich freue mich, sollte sich mir dir Gelegenheit bieten.