Wie jeden Morgen um halb zehn macht sich Lene in ihrem E-Rollstuhl auf den Weg, die fast sechs Kilometer lange Hauptstraße ihres Dorfes entlang zu fahren. Dabei trifft sie viele Anwohner Ringenbüttels, mit denen sie gerne einen Klönschnack hält. Auf ihre Nachbarin Heidemarie oder Manfred Römer, dessen Ziel es ist, Ringenbüttel zum längsten Straßendorf Deutschlands zu machen, könnte sie zwar getrost verzichten, aber auf die Begegnungen mit Herrn Schütze oder Franziska freut sie sich dafür umso mehr. Auch wenn die beiden in der letzten Zeit einen niedergeschlagenen Eindruck machen. Und warum geht Christopher so ungern in den Kindergarten? Während die Geschichten der Menschen, denen Lene auf ihrem Weg begegnet, erzählt werden, wird sie selbst deren Fortsetzung nicht mehr erleben. Denn an diesem Morgen beginnt ihre letzte Fahrt.
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