Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Politisches Seminar), Veranstaltung: 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Wiedervereinigung und mit dem Ende des Kalten Krieges ist das Verhältnis zwischen Bundesrepublik und USA ambivalenter geworden, wie sich vor allem im Vorfeld des Irak-Krieges von 2003 zeigte. Gregor Schöllgen spricht vom Ende der „transatlantischen Epoche“ und fordert eine neu begründete Partnerschaft zwischen Europa und den USA. Helga Haftendorn plädiert für „gleichgewichtige und stabile […] Beziehung[en]“ zwischen Deutschland und den USA im Rahmen eines stärkeren Europa. Haftendorn betont die insgesamt bemerkenswerte „Kontinuität der deutschen Außenpolitik“ , die jedoch jetzt vor ganz neuen Bedingungen stehe als zu Zeiten des Kalten Krieges. Auch Christian Hacke mahnt ein neues außenpolitisches Selbstverständnis von „transatlantischer Gemeinsamkeit“ an. All diese Meinungen wurden unter dem Eindruck des Irak-Krieges und einer tiefgehenden Krise der Beziehungen geäußert. Jedoch stellt sich die Frage, wie es zu dieser in der Forschung beschriebenen Entfremdung zwischen den USA und der Bundesrepublik kommen konnte. Das 60. Jubiläum der Gründung der Bundesrepublik bietet sich an, um den Stand der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den USA zu untersuchen. Wie war die Ausgangslage der deutsch-amerikanischen Beziehungen, welche dauerhaften Konstanten bildeten sich heraus, wo gab es Brüche oder Verschiebungen? Wie wird die heutige Lage beurteilt und welche Perspektiven zeichnen sich ab? Hierzu sollen in dieser Arbeit vor allem bereits vorliegende Forschungsergebnisse gesammelt und verglichen werden. Aus dieser Zusammenstellung sollen Schlussfolgerungen zum Stand der Beziehungen und zu möglichen Entwicklungsperspektiven gezogen werden. Der Schwerpunkt soll hierbei auf den direkten bilateralen Beziehungen der beiden Staaten liegen, ohne jedoch die vielfältigen Vernetzungen beider Staaten in internationalen Organisationen auszuklammern. Diese sollen dabei nur soweit beachtet werden, wie sie das direkte Verhältnis beider Staaten berühren. Weiterhin sollen vor allem die außen- und sicherheitspolitischen Verbindungen beider Staaten betrachtet werden und kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen aus Platzgründen ausgeklammert bleiben. Ziel der Untersuchung ist es, Entwicklungslinien und Perspektiven aufzuzeigen.