Wegen der Komplexität der Materie und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit einer intensiven Kundenberatung und -betreuung kommt der Berufsbildung im Bereich des Versicherungswesens große Bedeutung zu. Aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens im Jahre 2009 legt das BWV eine informationsreiche Schrift zur Geschichte der Berufsbildung in der deutschen Versicherungswirtschaft vor. Ihr Verfasser Prof. Dr. Peter Koch zeichnet ein anschauliches und strukturiertes Bild der Entwicklung in vier Kapiteln. Eine Zeittafel zeigt die wesentlichen Daten der Entwicklung auf. Der Weg zur modernen Berufsbildung begann mit der Eigeninitiative der Angestellten, die sich die erforderlichen Kenntnisse als Autodidakten selbst erwerben mussten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte sich die Berufsbildung der deutschen Versicherungswirtschaft auf professioneller Grundlage. Ausgangspunkt war die Einsetzung eines Ausschusses für Nachwuchs- und Berufsausbildungsfragen durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am 4. Oktober 1949, dem Ursprung des heutigen Berufsbildungswerks. Im Zuge der Institutionalisierung seiner Bildungsarbeit gelang ihm insbesondere die Einführung der neuen öffentlich anerkannten Berufsqualifikation Versicherungsfachwirt, die zum Vorbild für den Bank-, Industrie- und Handelsfachwirt wurde, sowie eines berufsbegleitenden Studiums zum Versicherungsbetriebswirt, das den Zugang zum Bachelor eröffnet. Als seit 1989 eingetragener Berufsverband besteht eine der wichtigsten Aufgaben des BWV darin, bei der ständigen Anpassung der Aus- und Weiterbildungsstufen an die Strukturveränderungen des Wirtschaftszweiges federführend mitzuwirken.
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