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Es ist ein recht amüsantes Spiel, das Cornelius Hartz mit der magischen Zahl Sieben treibt, indem er die in der Antike bekannten Weltwunder mit sieben multipliziert und so auf neunundvierzig über die ganze "alte" Welt verstreuten Stätten kommt. Diese können zwar nicht mehr in die Kategorie Weltwunder eingeordnet werden, erregten und erregen aber immerhin noch so viel Aufsehen, dass Schriftsteller jeder Art versuchten, ihre Faszination in Worte zu fassen. Das Prinzip der Darstellung in diesem Buch folgt einem logischen Muster: einer knappen, an der Gegenwart orientierten Erklärung der Sehenswürdigkeiten, die von Spanien über Frankreich, Italien, Griechenland, die Türkei und den Nahen Osten bis nach Ägypten reichen, sind Zitate von Dichtern, Forschern und renommierten Reisenden angefügt. Darunter sind viele exquisite Fundstücke wie der Auszug aus Marcus Annaeus Lucanus' "Pharsalia" oder die Entdeckung einer erstaunlich präzisen Schilderung der Ruinen von Baalbeck in Karl Mays Abenteuerroman "Von Bagdad nach Stambul". Aber es gibt auch Kapitel, in denen das Zitat eher wie Verlegenheit wirkt. Zum Beispiel ist in Fontanes "Der Stechlin" der Pergamon-Altar gerade in einem Nebensatz erwähnt, und in Alfred Schirohauers Roman "Kleopatra" spielt der Leuchtturm von Pharos genau genommen gar keine Rolle, der in Berichten arabischer Gelehrter ungleich intensiver beschrieben wurde. Man mag dies als Manko ansehen, dass es sich der Autor manchmal etwas zu leicht gemacht und nicht lange genug nach "Korrespondenzen" gesucht hat, eine interessante Welt-Erkundung und ein amüsantes Lesevergnügen ist dieses Projekt dennoch. tg
"7x7 Weltwunder" von Cornelius Hartz.
Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, Oppenheim 2022. 192 Seiten, 52 Farbabbildungen. Gebunden, 22 Euro
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