In der Sprache ihrer Eltern heißt Ada Insel. Ada denkt, auch sie wäre eine einsame Insel. Der Umgang mit anderen Menschen ist ihr oft unangenehm; wann sie sich wie verhalten soll, kann sie schwer einschätzen. Ada will geliebt werden, nicht von allen, unbedingt aber von den anderen. Poetisch und humorvoll erkundet Dilek Güngör in »A wie Ada« die Beziehungen ihrer Protagonistin, angefangen bei deren Kindergarten- und Schulfreundschaften bis hin zu ihren eigenen Kindern und ihrem Mann. In Miniaturen lernen wir eine stolze wie auch verletzliche Frau kennen, deren zwiespältige Sehnsucht nach Innigkeit und Verbundenheit niemandem fremd ist.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Arno Widmann ist hingerissen von Dilek Güngörs knappen Szenen über Ada, ein Kind türkischer Immigranten in Deutschland, zwischen Türkisch- und Deutschsein, zwischen dem Wunsch nach Unverwechselbarkeit und dem Verlangen dazuzugehören. Widmann heben die lustigen Pointen manchmal sanft über die Nachdenklichkeit hinweg, zu der ihn die Lektüre immer wieder anregt. Die Dichte der Geschichten und Sätze erstaunt ihn, als hätte die Wirklichkeit selbst sie ins Buch geprägt, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH