Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Schleswig-Holstein (S-H) gilt gemeinhin als sehr rohstoffarmes Bundesland, was jedoch keineswegs bedeutet, dass es hier keine abbaufähigen Rohstoffe gibt. Neben Erdöl gibt es unter den glazigenen Schichten sogar Braunkohle, doch werde ich Energieträger in dieser Arbeit außen vor lassen. Die anderen gewonnen Rohstoffe sind indes durchweg den Massengütern zuzuordnen. Das Gros dieser Rohstoffe, die nicht aus anstehendem Gestein gewonnen werden, wäre ohne das Weichselglazial nicht vorhanden und ist darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil des glazialen Geschiebes. Der Abbau dieser Rohstoffe, welche in Form des Tagebaus stattfindet, stellt einen großen Eingriff in die Umwelt dar und ist deswegen häufig Gegenstand von Konflikten zwischen den jeweiligen Nutzern der Landschaft. Der Bergbau, worunter auch der Abbau oberflächennaher Rohstoffe (AOR) in einem Land ohne wirkliche Berge offiziell fällt, hat zwar keine allzu große wirtschaftliche Bedeutung für S-H, doch formt er seine Landschaft in erheblichen Maße auf vielfältige Art und drückt ihm so vielerorts einen unverwechselbaren Stempel auf. Nach einer topographischen Einordnung gehe ich kurz auf die jeweilige Entstehungsgeschichte und den Abbau der Lagerstätten, welcher von der Raumordnung und diversen Gesetzen geregelt wird, ein. Darüber hinaus werde ich sowohl die wirtschaftliche Funktion dieser Rohstoffe im Wandel der Zeit, als auch die aus ihrer Nutzung resultierenden Konflikte und Probleme in Umwelt und Gesellschaft beleuchten. Schließlich beende ich meine Ausführungen mit den Perspektiven dieses Abbaus und setze mich mit den unterschiedlichen Nutzungskonzepten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für die bereits ausgebeuteten Lagerstätten auseinander.