Nach „Pianobar“ und „A la carte“ legt der Schriftsteller und Filmemacher im Diogenes Verlag mit „Abendblätter“ einen weiteren Band mit Kurzprosa vor. Auf knapp 180 Seiten versammeln sich Beobachtungen, Anekdoten, Gedankenblitzen und Erinnerungen.
Jägersberg serviert wieder zahlreiche Denkanstöße,
Aphorismen und Kürzestgeschichten. Ob der Onkel aus Dortmund, der Taubenhalter war, ob der defekte…mehrNach „Pianobar“ und „A la carte“ legt der Schriftsteller und Filmemacher im Diogenes Verlag mit „Abendblätter“ einen weiteren Band mit Kurzprosa vor. Auf knapp 180 Seiten versammeln sich Beobachtungen, Anekdoten, Gedankenblitzen und Erinnerungen.
Jägersberg serviert wieder zahlreiche Denkanstöße, Aphorismen und Kürzestgeschichten. Ob der Onkel aus Dortmund, der Taubenhalter war, ob der defekte Computer, Zugverspätungen, Goethes Essgewohnheiten, die Frühzeit des deutschen Fernsehens, Rennfahrer mit überproportionierten Beinen oder Genusstage im Kaufhaus … alles (meist kuriose) Themen, über die es sich für Jägersberg lohnt, Gedanken zu machen. Die meisten Texte sind nur eine halbe Seite lang, manchmal auch nur drei, vier Zeilen. Eben spontane Einfälle, die keinerlei großer Erklärungen bedürfen. Einige Texte drehen sich um Literatur (Herwegh, Adorno oder Nietzsche). Manchmal wirkt es wie ein Tagebuch, doch es geht dem Autor nicht um den Alltag sondern um das Komische, Beiläufige und Unspektakuläre, ohne, dass er sich darüber lustig macht oder mit dem Zeigefinger droht.
Dieses Mal sind es knapp zweihundert Texte, die zum eigenen Nachdenken anregen. Eine willkommene Ergänzung zu der Lyrik und Prosa von Otto Jägersberg, die ebenfalls im Diogenes Verlag erscheint.