Keyserlings Beschreibung eines zunehmend verarmten Landadels - eine ihm gut bekannte Lebenssituation. Eine "alte Tante" schildert die Situation folgendermaßen: »Wir haben nichts anderes zu tun, als zu sitzen und zu warten, bis eines nach dem anderen abbröckelt.« Im Roman geht es um Generationen. Die jüngere Adels-Generation hängt noch an den Schößen der Alten und hat sich noch nicht emanzipiert. Aber das Abschneiden "alter Zöpfe" scheint unausweichlich. Reihum in allen Häusern gibt es Söhne und Töchter, die in die große Stadt ziehen, um der öden Bedrängnis und der Not zu entfliehen. Aber die, die zurückkommen, sei es aus Einsamkeit oder Pflichtbewusstsein, sind nicht selten gebrochene Individuen ohne Zukunft. So kommt es, dass eine mit letzten Mitteln finanzierte Abendgesellschaft der Auslöser für einen weiteren Aderlass wird, als ein russischer Gast die Männer beim Kartenspiel ausnimmt. Null Papier Verlag
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