Die für alle Menschen offenen Mahlgemeinschaften Jesu entwickelten sich im Kontext antiker und mittelalterlicher Kultur zu einem kultischen Ritual. Sinn- und Feiergestalt traten auseinander. Mittlerweile kommuniziert nur noch eine kleine Minderheit. Eine Analyse heutiger Essgewohnheiten und der Vergleich mit der Mahlpraxis in anderen Kirchen und Ländern geben Impulse, das Potenzial des Abendmahls aktuell zu erschließen. Das Verständnis des Mahlfeierns als einer Form der Kommunikation des Evangeliums erfasst diese Aufbrüche und begründet dessen Reform theologisch und empirisch. Dabei kommt wieder der frühchristliche Zusammenhang mit dem Sättigungsmahl und mit der diakonischen Dimension in den Blick.