Der Alltag von Naturforschern, ob auf hoher See, im Polarmeer oder im Hindukusch, ist reich an unerwarteten Erlebnissen und Gefahren. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der emotionalen, der menschlichen Seite der Forscher, bei ihrer Suche nach neuen Erkenntnissen. Was erleben Naturforscher bei ihrer Arbeit vor Ort? Wie geht es Geologen, Geographen und Geodäten in den Bergen Afghanistans oder im Karakorum? Wie er- und überlebten die Männer auf der Fregatte Novara Flauten und den Taifun zum Geburtstag Kaiser Franz Josephs am 18. August 1858 im offenen Ozean? Streikende Sherpas im Himalaya, reißende Gebirgsbäche, schlechte Straßen und Schwierigkeiten mit lokalen Behörden sind Überraschungen, die es immer gab, und stets aufs Neue zu bewältigen sind. Neben Gefahren und Nöten gibt es auch feierliche Momente. Legendäre Äquatortaufen auf hoher See werden ebenso lebendig, wie das Zeremoniell beim Jahreswechsel im Polarmeer 1872/73, als der Champagner nur mehr ein Eisklumpen war. Tagebücher, Briefe, persönliche Gespräche, Biografien und unveröffentlichtes Archivmaterial geben Einblicke in den harten Alltag der Wissenschaftler. So eröffnet sich eine bislang kaum beachtete, zutiefst menschliche Perspektive. Thomas Hofmann studierte Erdwissenschaften an der Universität Wien, ist Leiter von Bibliothek, Verlag und Archiv der Geologischen Bundesanstalt in Wien. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen (Wissenschaftsbuch 2021 / Naturwissenschaft & Technik) und des BLOGS Wissenschaftsgeschichte(n) im Standard.at.
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