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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Neuere Deutsche Literatur: Literatur und Religion, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahrhunderten stellen sich Menschen die Frage, ob es einen gütigen Gott angesichts des zahlreichen Leids in der Welt geben kann. Ein wichtiger deutscher Schriftsteller, der sich mit dieser als "Theodizee" bezeichneten Problematik beschäftigte, ist Heinrich Heine. Bei Heine stellt sich die Beschäftigung mit der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Neuere Deutsche Literatur: Literatur und Religion, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahrhunderten stellen sich Menschen die Frage, ob es einen gütigen Gott angesichts des zahlreichen Leids in der Welt geben kann. Ein wichtiger deutscher Schriftsteller, der sich mit dieser als "Theodizee" bezeichneten Problematik beschäftigte, ist Heinrich Heine. Bei Heine stellt sich die Beschäftigung mit der Theodizee aus mehreren Gründen als besonders dar: Heine war den überwiegenden Teil seines Lebens Atheist. Er stammt aus einer jüdischen Familie, konvertierte später zum Protestantismus und hat daher sowohl einen jüdischen als auch einen christlichen Hintergrund. Diese Konstellation macht eine Auseinandersetzung mit der Theodizee des Dichters hoch interessant. Ausdruck finden Heines Überlegungen zur Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in seinen beiden letzten Gedichtbänden „Romanzero“ und „Gedichte. 1853 und 1854“. Daher sollen hier diese Werke hinsichtlich der Theodizee untersucht werden. Es soll dabei gezeigt werden, dass sich Heine intensiv mit der Problematik auseinandersetzte und sie in seinen Gedichten verarbeitete. Zudem wird analysiert, wie der Dichter in seinen Überlegungen eine Positionierung zu zahlreichen Argumentationen und Theorien zur Theodizee vornahm, indem er einige verwarf und aus anderen Anregungen erhielt, insgesamt aber keine überzeugende Antwort finden konnte. Um diese These zu belegen, wird zunächst die Theodizee ausführlich, beginnend mit der Erläuterung des Begriffs, dargestellt. Anschließend werden die verschiedenen Theorien zur Rechtfertigung Gottes und ihre Entwicklungen diachron abgebildet. Außerdem werden als weitere Grundlagen für Heines Überlegungen die Theodizee im Judentum und wichtige Begründungen für das Leid beschrieben. Indem die Theodizee zu Zeiten Heines erläutert wird, kann die Basis für eine genaue Betrachtung der Überlegungen des Dichters gelegt werden. Mit einer quantitativen Analyse der Gedichtbände „Romanzero“ und „Gedichte. 1853 und 1854“ wird sich intensiv mit der Lyrik Heines auseinandergesetzt und gezeigt, inwieweit der Dichter die Theodizee in seinen Gedichten expliziert. Fortgesetzt wird die Untersuchung mit einer konkreten Betrachtung der Theodizee Heines. Dafür werden zunächst die notwendigen biografischen Hintergründe geliefert. Anschließend widmet sich je ein Kapitel einem Gedichtband, bevor mit einem Gesamtüberblick über die Theodizee in den späten Gedichten Heines die Analyse der Texte vollendet wird. Eine Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse schließt die Darstellung ab.