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  • Format: PDF

Daß dieses Hauptwerk des italienischen Renaissancephilosophen Pietro Pomponazzi (1462-1525) nach seinem Erscheinen 1562 öffentlich verbrannt wurde, kann nicht überraschen; weist doch der Verfasser den Gedanken der Unsterblichkeit der Seele als unhaltbar zurück.

Produktbeschreibung
Daß dieses Hauptwerk des italienischen Renaissancephilosophen Pietro Pomponazzi (1462-1525) nach seinem Erscheinen 1562 öffentlich verbrannt wurde, kann nicht überraschen; weist doch der Verfasser den Gedanken der Unsterblichkeit der Seele als unhaltbar zurück.

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Autorenporträt
Pietro Pomponazzi wurde am 16. September 1462 in Mantua geboren. Er war ein italienischer Philosoph und Humanist der Renaissance. Seine Ausbildung begann in Mantua und wurde in Padua vervollständigt, als er dort 1487 Doktor der Medizin wurde. 1488 bekam er einen Ruf als Professor für Philosophie an die Universität Padua. Von 1495 bis zur Schließung der Universität 1509 war er Inhaber des Lehrstuhls für Naturphilosophie. Danach nahm er eine Professur an der Universität Ferrara an. 1512 wurde er nach Bologna eingeladen, wo er bis zu seinem Tod blieb und wo er seine bekanntesten Werke geschrieben hat. Lehre. Die Aristotelesauslegung nach Albertus Magnus und Thomas von Aquin war scholastisch, während die Averroisten zwischen aktivem und passivem Intellekt unterschieden. Der aktive Intellekt sei unsterblich, der passive (mit der individuellen Seele) gehe beim Tod unter. Pomponazzi wandte sich in seinem Hauptwerk De immortalitate animae (Über die Unsterblichkeit der Seele) gegen beide Auffassungen. Er verwarf jeden Glauben an eine Unsterblichkeit der menschlichen Seele und widersprach damit Papst Leo X., der 1513 auf dem 5. Laterankonzil in der Bulle Apostolici Regiminis die Lehre von der Sterblichkeit der Seele gerade verurteilt hatte. Es erschienen zahlreiche Gegentraktate, unter denen Pomponazzis Hauptgegner Nifo die wirkungsmächtigsten verfasste. Außerdem wurde er bei der römischen Kurie wegen Frivolität und Ketzerei angeklagt. Zu seinem Glück setzte sich der dort einflussreiche Humanist und spätere Kardinal Pietro Bembo für ihn ein; er kam vor kein Kirchengericht. Pomponazzi gilt als Begründer des so genannten "Alexandrismus", einer Strömung der italienischen Renaissancephilosophie. Am 18. Mai 1525 starb er in Bologna.