Das Initial Public Offering (IPO), d. h. die Erstemission von Aktien im Rahmen eines Börsengangs, ist ein komplexer und zeitaufwendiger Prozess, der nicht immer erfolgreich verläuft. Ein Beispiel dafür ist der gescheiterte Börsengang der Evonik Industries AG im Juni 2012. Die Komplexität ist zum einen bedingt durch die hohe Anzahl der Maßnahmen, die für ein erfolgreiches IPO unerlässlich sind und zum anderen durch das Zusammenwirken verschiedener Akteure, deren Kooperation entsprechend koordiniert werden muss. Als einer der beteiligten Akteure ist der Abschluss- bzw. Wirtschaftsprüfer zu nennen, der an der Überprüfung der Börsenreife, an der Due Diligence und an der Erstellung des Wertpapierprospekts beteiligt ist. Zu seinem Aufgabenbereich kann des Weiteren die Durchführung einer Unternehmensbewertung im Rahmen der Emissionspreisbestimmung gehören. Mithin ist der Abschlussprüfer ein wesentlicher Partner des Börsenaspiranten. Der Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit liegt in den einzelnen Maßnahmen des IPO-Prozesses, wobei insbesondere die jeweiligen Funktionen des Wirtschaftsprüfers in den Blick genommen werden. In Kapitel 2 werden zunächst die konzeptionellen Maßnahmen eines IPO diskutiert. Kapitel 3 widmet sich den verschiedenen Schwerpunkten der Due Diligence, die für einen Börsengang relevant sind. Sodann werden in Kapitel 4 die zu erstellenden Dokumente für die Börseneinführung erläutert. Im Mittelpunkt steht dabei der Wertpapierprospekt. Die Bestimmung des Emissionspreises wird in Kapitel 5 erörtert. In diesem Zusammenhang wird auch das Phänomen des Underpricing erläutert. Abschließend wird in Kapitel 6 ein Fazit gezogen.
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