Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Geographie), Veranstaltung: Seminar zur Humangeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erfolgsgeschichte der modernen Stadtpolitik wird gemeinhin mit dem Begriff des Wachstums verbunden. Doch blickt man beispielsweise auf die Stadtentwicklung im Mittelalter zurück, so sind schrumpfende Städte durchaus kein neues Phänomen. (OZWAR (2008 ) Beispielsweise waren in der Zeit um 1800 viele deutsche Städte noch von den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs durch rückläufige Bevölkerungszahlen und Brachlandschaften geprägt. Auch erreichten Städte wie Nürnberg und Magdeburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht die Einwohnerzahlen, die sie im Jahre 1618 aufwiesen. (BENKE (2008) Die Städte waren somit keineswegs mit einem durchgängigen Prozess des Wachstums konfrontiert. Die Stadtgeschichte zeigt sich viel mehr als ein Prozess von "Expansionen, Stagnationen, Krisen und erfolgreichen oder gescheiterten Anpassungen an neue politische, soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen." (BENKE 2004 : 7) Seit der Wiedervereinigung der Deutschen Demokratischen Re-publik mit der Bundesrepublik Deutschland waren besonders die Städte Ostdeutschlands mit Schrumpfungsprozessen konfrontiert, was ein Umdenken in der bisherigen stadtpolitischen Planung notwendig machte. Welche Folgen resultieren aus den Schrumpfungsprozessen und welche Maßnahmen wurden getroffen, um diesen Entwicklungen entgegenzusteuern? Um diese Fragen und weitere Fragen der städtischen Schrumpfungsprozesse in Ostdeutschland zu bearbeiten wurde zu Beginn der Arbeit vor allem auf die Ursachenforschung Wert gelegt. Anschließend sollen neben den sozialen Folgen auch die wirtschaftlichen und räumlichen Auswirkungen der Prozesse genauer untersucht werden. Am Beispiel des Beschlusses der Bundesregierung im Jahr 2001 zum Programm "Stadtumbau Ost" sollen die Maßnahmen aufgezeigt werden, um den komplexen Schrumpfungsprozessen entgegenzusteuern.